Samstag, 12. Juli 2008

Kartoffelpuffer des Grauens
Die mürbe Struktur der rohen Frucht wird schabend zerquetscht an scharfen Messern, weder Opfern noch Täter ist Schonung gegönnt. Was von der Zwiebel nicht gerieben werden kann, das zerteilt das Wiegemesser bis zur Unkenntlichkeit. Eine scharf abgetrennte Knöchelkuppe macht, dass Blut hineintropft in die frische Masse, die zudem gewürzt wird von den Tränen des gequälten Kochs. Ein ganzes ungewordenes Huhn schleimt sich hinzu, ohne Gnade vertrieben aus seiner mit splitterndem Geräusch zerschlagenen Zuflucht. Mehl stäubt neblig über suppig grauem Brei, und alles endet in siedendem Öl, das spritzend mit Verbrennung droht.

Lecker.

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