Dienstag, 28. Juli 2009

Wer isst noch Rettich?

 
Ich. Fein geschnitten, auf einer Scheibe Brot mit Salz und Butter.

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Aaah - durchsichtig geschnitten, genau.
Hallo Süden!

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wieso süden? in nordhessen isst man ihn auch sehr fein, aber sozusagen spiralförmig (-artig?) geschnitten, also so, dass das eine scheibchen am anderen hängt. salz muss, brot und butter kann.

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Das "Süden" war weniger auf den Rettich bezogen als auf die Herkunft des Kommentars da oben. Außerdem ist Nordhessen doch "Süden", oder :-)

Die Rettichspiralschneidetechnik interessiert mich - gibt es davon ein Foto? Bitte? (Eine Zeichnung? Einen Schnittmusterbogen mit Anleitung?)

Und Brot muss ja eigentlich nie.

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ein foto habe ich leider nicht, aber ich fahre am wochenende in die alte heimat und schaue mal, was sich machen lässt.

[auf die schnelle habe ich eben das gerät gegoogelt, mit dem mein bruder so ein rettichkunstwerk problemlos fabriziert.]

und das mit dem süden ist natürlich relativ. wir selbst bezeichnen die gegend dort gern als 'hessisch sibirien'.

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Was es alles gibt. Jetzt kann ich mir die Spirale vorstellen.

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In Bayern (Süd), wo der Radi (bin i Keni) neben der (Radler-)Maß zu den sommerlichen Grundnahrungsmitteln gehört, habe ich es mal erlebt (ja, das war ein Erlebnis!), wie ein Mensch solch ein Spiralgebilde mit einem Messer geschaffen hat. Wie lange er dazu benötigt hat, das zu lernen, habe ich ihn allerdings nicht gefragt – ich war zu beeindruckt.

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Dies ruft mir die Erinnerung an meine (schon vor meiner Geburt verstorbene) Großmutter wach, von der mir meine Mutter in unserer Kinderzeit erzählte, sie habe einen Apfel schälen können, ohne dass der entstehende Schalenstreifen abriss. Ich fand das als Kind der Sparschäler- und Föhnhaubenzeit nie besonders bemerkenswert und habe erst später erkannt, dass eine Apfelschalenschlange, mit einem simplen Küchenmesser erzeugt, eine wahres Kunstwerk sein kann.

(Kieni ist der Maier Sepp, ja. Auch das in dieser Zeit gelernt. Ebenso wie Tomatenkörbchenschneiden.)

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Ich tu's ungern, aber es muß sein, Sie korrigieren, das bin ich der Aufklärung schuldig: Radi-Keni oder -Kieni war nicht die Katze von Anzing alias der Maier-Sepp, sondern ein Herr namens Radenković, der das Tor der Sechz'ger gehütet hat und, meiner Erinnerung nach, die Hitparaden stürmte mit dem Lied Bin i Radi, bin i König (Keni oder -Kieni).

Nun müssen Sie sich nicht mehr wundern über den Plüschhund, der ein Plüschhasi ist und nur mir gehört und nicht etwa den vielen Kleinen, die in meinem Büro manchmal das tun, was sie nicht dürfen.

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Ja - Sie haben ja recht! Und der "Kollege" Sepp Maier vom "richtigen" Verein hat doch darauf auf seine unerreichte Art geantwortet:

Bin i Radi, bin i Depp,
Kieni is der Maier Sepp.


Das meinte ich... Eine Quelle dazu müsste ich erst noch finden, aber ich kann mich sehr gut und gern an das familiäre Amusement über diese Glanzparade erinnern.

Der Platz hoch über allem, der hat mich besonders beeindruckt. Haben andere ihre Hasis doch eher in Augen- oder Liegehöhe platziert.

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Nur durch ständigen Austausch kommt man der Wahrheit näher; dann macht sie jedenfalls weniger Arbeit

Ich schaue ganz gerne nach oben. Es könnte allerdings auch daran liegen, daß das Hasi von meinen Genen hat: Immer alles im Überblick behalten. Wie bei Mimi auch. Und auch das (Büro-)Habitat besagt: nach oben alles offen. Auch werde ich hier als Türmer bezeichnet.

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Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Über meiner Mütze nur die Sterne (wie man neulich so schön bei Herrn Kid an ein paar schöne Worte des Herrn Rats erinnert wurde), das ist ein feiner, ein geradezu luxuriöser Zustand.

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