Sonntag, 15. September 2013

Was man so kennen heißt
Gestern in der rappelvollen Kirche - es mussten Klappstühle geholt werden – standing ovations, die zwar mehr dem Organisten als uns galten. Trotzdem und weil voller Reminiszenzen an andere große Konzerte in dieser wunderschönen Backsteinkathedrale: ein würdevoller, froher Abschied. Es gibt Anlass, zu glauben, dass sie mich wirklich mochten. Der Preis für den Frieden, den dieser Abschied hervorbringt, ist sehr hoch. Die Guten. Ein letztes Mal gemeinsam Gläser spülen, ein letztes Mal gemeinsam in Chipstüten grabbeln. Alle Noten habe ich gestern abgegeben. Heute eine SOS-Mail, ob ich ihnen helfen könnte, bis Ende September noch ein Aushilfskleid, passend für möglichst alle denkbaren Damengrößen und -figuren (hier für klein und dick), irgendwie zu zaubern. Ich habe ihnen einen Sari vorgeschlagen. Sari "Wolfenbüttel". Patent pending.

Jedesmal denke ich nach, warum Windows "Willkommen" schreibt beim Start. Ich? Wo denn? Wozu? Social ist schön, aber so geht das doch nicht, ihr Schleimer.

Der Chef schickt SMS am Wochenende. Aber keine Arbeits-SMS. Sondern wegen des Abschieds, von dem ich ihm erzählt habe. So ist's recht.

Heute stand auf der Terrasse mäusesicher verpackter Apfelkuchen, aus Falläpfeln aus meinem Garten fabriziert. Erst räumt sie meinen Garten auf, und dafür bekomme ich auch noch Kuchen. Nachbarin! Ich werd dir gleich rüberkommen. Und Blumen bringen.

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