... später
Mittwoch, 20. August 2008
vergriffen
[Vesper]
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Hände heimlich
Er holt die Blätter ab: der Luftzug dieser Zeit, er nimmt sie mit und legt sie unter Büsche, damit sie Haus und Bett seien für den, der schlafen will im Kalten. Holz und Blatt gestreichelt und besänftigt, kein Drängen mehr aus warmer Erde, hinab ins kühle Gras taumelt, was geleuchtet und gezittert hat im warmen Licht des Sommers. Nah sitzt sich's unter Decken, der Wein im Glas vergeht wie alles, und langsam sinkt der Docht hinunter: Herbst.
[spes]
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Frisuren zu Bruch
Um die Knöchel flattern spinnerige Langbeiner, im Grase weben andere ihre taufangenden Teppiche. Das ratternde Brummen der Falter in den Bäumen ruft den warmen Wind des Unheils herbei, der die Gläser springen und die Äpfel faulen lässt noch bevor der Mond steigt hinter rußigem Gewölk. Rosenblätter kippen haltlos, ausgedörrt vom Sommerlicht ragen die Zaunlatten, hungernd, klappernd in geheimen Scharnieren, wie waren sie reiselustig einst. Auf wackligem Stuhl sitzt es sich fröstelnd, eine staubige Kerze blakt im staubigen Gefäß und spricht nickend: Herbst.
[Vesper]
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Montag, 18. August 2008
ein Igel sein
ein guter Igel sein
ein guter Igel sein und am Leben bleiben
ein guter Igel sein
ein guter Igel sein und am Leben bleiben
[Sext]
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Sonntag, 17. August 2008
... die-ses Glühückes ...
Horcht! Was spielen die da zur Feier einer Goldmedaille eines deutschen Sportlers? Blumig. Gefühlig. Mit zittrigen Streichgeigen im Mittelteil und großväterlich stapfenden Posaunen- und Tubenbässen am Ende. Am schönsten aber der chromatisch herbeigetutete Trugschluss bei "dieses Glückes". Irgendwie... naja, unteutonisch kommt das alles daher, aber das macht ja nichts, wofür haben wir denn die Kunst. Haydn hat sich ja bekanntlich in seinem Streichquartett für eine streng diatonische Begleitung der ganzen Geschichte entschieden, obwohl er auch ganz anders konnte, und die zu Fußballanlässen gespielte martialische Humta-Fassung ist wohl näher dran an diesem Original (es könnte daran liegen, dass der damals, zu Livemusikzeiten noch aufmarschierende Spielmannszug in chromatischen Gefilden nicht gut zuwege sprich durchhörbar ist; weiß jemand, wann das abgeschafft wurde, dass auf dem Spielfeld geflötet und trompetet wurde, mit Schellenbaum vorneweg, oder täuscht mich mein fortschreitendes Alter? 1974 gab's das noch, oder?). Jedenfalls schon das Wort "olympisch" scheint mir hier jede instrumentale und harmonische Verschnörkelung zu rechtfertigen.
Schön. Horcht!
Schön. Horcht!
[Prim]
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Mittwoch, 13. August 2008
Im Licht: im Herbst. Blinzeln, reifen. Fallen.
[spes]
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Dienstag, 12. August 2008
Blaues Buch
2,2 kg Buch aus der stramm gezogenen Folie schälen: Vorsicht, dass die Ecken nicht geknickt werden! Die Seiten sind noch verbunden vom Schnitt - behutsam vordringen ins noch nie Geöffnete, knisternde Lösung, unwiederbringlicher Akt. Sachte Gewalt, vergänglicher Genuss. Verschlingen oder langsam erforschen?
Lang gewünscht: blaues Buch.
Lang gewünscht: blaues Buch.
[Vesper]
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Spindelrasenmäherbesitzer
- Der Perfektionist. Nur die Spindel macht einen englischen Rasen.
- Der Opportunist. Der Spindelrasenmäher stand im Schuppen rum und nun wird er auch benutzt.
- Der Individualist. Alle haben einen Elektrorasenmäher. Er nicht.
- Der Sinnfinder. Man bekommt einen ganz anderen Bezug zum kreatürlichen Sein, wenn man sich auf die Wesenheit eines Spindelrasenmähers als Ausdruck des Unausweichlichen einlässt.
- Der Sportler. Spindelrasenmäher machen fit (ohne Fangkorb noch viel mehr).
- Der Romantiker. Spindelrasenmäher machen Konfetti, wenn man damit über die Kleenester geht.
- Der Umweltschützer. Spindelrasenmäher machen keinen Lärm und brauchen weder Strom noch Sprit.
- Der Eitle. Spindelrasenmäherbenutzer werden von der Nachbarschaft bewundert, denn sie haben einen perfekten Rasen, sind sparsam, unangepasst und spirituell, tun etwas für die Kondition und für die Seele und für die Umwelt und sind überhaupt ganz toll.
[Terz]
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