Donnerstag, 25. September 2008
 
 



















 

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Amalfi
Was schmeckt süß und brennt sehr in den Augen?

*

Verstohlen geht der Mond auf,
blau, blau Blümelein,
durch Silberwölkchen führt sein Lauf;
blau, blau Blümelein.
Rosen im Thal, Mädel im Saal,
o schönste Rosa!


*

Nicht darüber schlafen, sondern darüber wachen.
 

Freitag, 19. September 2008
ja und nein, alles

Sonntag, 14. September 2008
Ich trat zu ihm auf die Brücke, barfuß und mit bloßen Brüsten; sie schwollen unter einem langen Blick. Und er hob beide Hände und kam zu mir und öffnete den Mund und sprach von ihr.

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Freitag, 12. September 2008
Freitags koch ich manchmal was
Heute gibt es Tomatensalat. Man nimmt am besten Flaschentomaten. Längs durchschneiden, beide Teile zusammenhalten, auf den Rücken legen und beide nochmal längs durchschneiden, dann sind das vier Teile. Diese Teile schön als ganze Tomate zusammengepuzzelt lassen und mit einem ordentlichen Schitt in der dritten Dimension (radial) durchschneiden: 8 Teile. Tomatenachtel der schönsten Art. Man erkennt sofort: mit einem Messer, das mit einem Schnitt zwei (in Worten: 2) Teile erzeugt, bekommt man bei n Dimensionen 2n Teile. Aber keines naschen! Denn nun kommt der vierte Schnitt, richtig: in der vierten Dimension: 16 Teile. Das genügt. Ab damit in die Schüssel. Für die nächste Tomate nehmen wir unser Messer mit zwei Klingen, das stellt mit einem einzigen Schnitt drei Teile her. Macht bei drei Schnitten durch diesmal nur drei Dimensionen (man muss ja nicht alles übertreiben) - na? 33? Na klar, 27 Teile. Sind ein bisschen klein, aber das macht nichts. Rein damit. (Noch lieber benutze ich übrigens das Mundspray "Tre". Einen Hub an den mittleren Gaumen sprühen, und dann die Tomate anhauchen: sie zerfällt in drei Teile, wie von Zauberhand könnte man glauben, dabei ist es doch nur das Spray, da ist nichts dabei.)

Es geht weiter: Man kann sich ja nie merken, wie das mit dem Exponenten 0 ist. Hier, auf dem Schneidbrett liegt die Lösung. Ich mache keinen einzigen (genau null) Schnitte, und wieviel Stücke habe ich? Eins. Die Tomate bleibt ganz. Egal, wieviele Klingen mein Messer hat, das ich während dieser null Schnitte  am Hintern  an der Schürze mal schnell abgewischt habe, es bleibt alles eins. Toll, oder? 50 ist eine Tomate, ebenso wie 30! Ach... die Welt ist einfach prima eingerichtet. Aber: eine ganze Tomate kann man nicht gebrauchen zum Kochen. Also kommt nun der Eierschneider ins Spiel. Meiner hat, Moment, plum-plum-plam-plum-plim (müsste wiedermal gestimmt werden, das merke ich bei der Gelegenheit auch endlich), 10 Drähte. Macht (Vorsicht! Immer schön eins dazuzählen am Rand, so eine Tomate ist ja kein Ring) 11 Teile, die er erzeugt. Tomate rein, gibt beim ersten Schnitt 111 Stücke. Beim zweiten schon 112. Wieviele Stücke das sind? Probieren Sie es aus. Ich verrat nix.

Zum Schluss Öl, Essig, Zucker, Salz und Pfeffer drüber - fertig. Oder in einem Topf erhitzen und als Suppe deklarieren. Hauptsache was essen.

Donnerstag, 11. September 2008
Bis zum Frost
In der fädigen Herbstsonne auf einem Stuhl sitzen und die Kräuter in den Ritzen wachsen lassen. Wenn wer vorbeikommt, nicken, wenn nicht, den Kopf gelegentlich auf die andere Seite drehen. Selbst über die Lippen lecken, solange es noch geht.
Vorsicht mit den Händen, wg. Fingernägeln.

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Was fehlt: Fahrrad für Linkshänder.

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Grape diving
Die Wespen wissen, wie's geht: Der Anfang ist ein wenig mühsam, aber dann: mit dem Kopf und dem ganzen Vorderkörper eintauchen ins Süße, Saftige. Sie arbeiten sich ganz hinein, schonen sich nicht, sie verschlingen mit großen Bissen, was ihnen lecker ist, sie arbeiten und ackern um des einmaligen Genusses willen, den ihnen eine reife Weintraube bietet, und stürzen sich wahrhaftig hinein ins klebrige Vergnügen. Saubermachen kommt später, man muss Prioritäten setzen.

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