Samstag, 8. März 2008

Staatstheater
Was im Kino längst gang und gäbe ist, greift auch in den Theatern um sich: Die Leute verpesten die Luft mit ihren vollstimmig zu jeder Bewegung da unten abgegebenen inhaltsleeren Gedankenpfürzen ("ach Gott schau hin, wie der aussieht!") - und es tun nicht nur die herzlich willkommenen Ersttheaterbesucher, welche ihr Staunen natürlich nicht zurückhalten können (wie sollten sie; und ihnen ist immer verziehen), sondern: alle tun es. Fernsehverhalten. So lange kein Text zu hören ist, finden sowieso Selbst-Gespräche statt. Keine Chance, eine Bühnenstimmung aus Licht und Musik oder eine Ouverture zu empfinden und auf sich wirken zu lassen als Teil des Gegebenen.

Nicht mehr hingehen? Nur noch in der letzten Reihe sitzend (wo man dann jedenfalls bis zur Pause die SMSse der minderjährigen Zwangsbesucher mitlesen kann)?
Mitmachen! SMS schreiben. Reden. Alles sagen, was man denkt, laut. Das geht vor dem Fernseher auch, aber es hören nicht so viele Leute.

[Non]
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