Freitag, 25. April 2008

All mein Gedanken, die ich hab
Das Schönste, was ich nun in meinem Garten habe, ruht in einem hellgrünen, sich in einen ausladenden Kragen aus vielen schmalen, pelzig beflaumten Blättern erweiternden Kelch. Auf einem stachlig behaarten, kurzen Stiel wendet es sich der Sonne zu, ohne zu gieren, und öffnet seine sechs in einer eleganten Spitze zulaufenden tief violetten, von den silbrigen Knospenhaaren am äußeren Rand zart umglitzerten Blätter nur halb, noch nicht bereit, ein Stern zu sein. Ein purpurner Hauch narrt den Betrachter und dunkle Adern aus nächtlichem Blau lassen kanneliert erscheinen, was doch nur samten ist. In einem gewölbten, einen eigenen Körper bildenden, breiten Ring aus zahlreichen sattgelben, getreidekornförmigen Staubgefäßen auf lindgrünen Stielchen erhebt sich ein dickes Büschel dunkellila Borsten mit grüner Wurzel, die sich wie durch einen Wirbel getrieben aneinanderdrängen.

Die Ruhe selbst.

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