Freitag, 7. November 2008

Es ist in allen
Der Einsiedlerkrebs in seinem gewundenen Schneckentürmchen, den ich im Sommer, bevor ich in die Schule kam, vor dem sicheren Tod im Muscheleimer auf dem Balkon im 8. Stock eines Appartmenthauses an der italienischen Adria retten wollte (im Laufschritt die Treppe runter, weiter über unebene Gehwegplatten, ein paar scharfkantige Betonstufen wieder hinauf, immer in Richtung Meer, wo er zu Hause war), er überlebte bis zum nächsten Tag auf der Rückbank des Ford Taunus 17M, mit dem mein Vater mich zum Arzt gebracht hatte ("Una bambina! Una bambina!" rief der erstaunt, als ich 10 Tage später im Kleidchen statt in blutverschmierter Latzhose zum Ziehen der Fäden aus Nasenwurzel und Augenbraue wiederkam. Si, dottore, una bambina.), ebenso wie die schlanke nackte Schnecke im nebelnassen Wald überlebte, der ich heute durch einen beherzt am Lenker gerissenen Schlenker ausgewichen bin. Die zerschundenen Hände und der geprellte Beckenknochen brauchen nicht geflickt zu werden, aber die Hose hätte es wohl nötig.

... anzeigen (0 Kommentare)   ... kommentieren