Freitag, 15. Mai 2009

Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen
Eine Landschaft wie ein Geländespiel. Bagband und Logabirum und Spols heißen da die Ortschaften. Esens kann man auf der Straßenkarte noch finden, aber Boekzetelerfehn ist schon schwieriger, und es empfiehlt sich, einen einheimischen Führer zu engagieren. Die Bevölkerung dort ist empfänglich und rührig, wenn es um anspruchsvolle Chormusik geht, und es werden immer wieder begabte junge Sänger ins Land entsandt, die dann nach Hause zurückkehren zu Konzert und Feier. Am Pfingstwochenende also "Singet" und - gemäß dem Stand des Kirchenjahres - "Der Geist", beide doppelchörig und beide großkarätige Edelsteine in der Krone ihrer Gattung, einer türkisblau, der andere braun. Auch mit nur acht Sängern besetzt bleibt es doch Chormusik, die Stimmen müssen bei Fuß gehen, zufassen nur auf Kommando und ansonsten Sitz und Platz machen wie sich's gebühret. Der sehr geschätzte junge Kollege hat ein echtes Solo ergattert an dem Wochenende und so ist ein Platz frei auf den Altarstufen - die Kinder Zion sei'n fröhlich, und ich will's versuchen.

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