Montag, 19. Oktober 2009

You just call out my name and I'll come running
Meine liebste Kollegin wird in den nächsten Tagen kündigen. Wir haben 13 Jahre lang zusammengearbeitet und zusammen gearbeitet, zu Anfang an denselben Themen, seit Jahren aber mit unterschiedlichen Aufgaben, und zuletzt haben wir einander blind und ohne Absprache vertreten können, auch ohne detaillierte inhaltliche Kenntnis der Dinge. Wir haben einander das getan, was gemeinhin "Führung" genannt wird (aber oft dort nicht stattfindet, wo es die vornehmste Aufgabe wäre), haben einander gestützt, beraten und kritisiert, haben einander zugehört und denken geholfen, und unsere Stärken und Schwächen griffen ineinander wie Zahnräder. Unseren privaten Kontakt haben wir sparsam und vorsichtig dosiert, haben gemeinsam getischlert und renoviert und einander begleitet bei den Großereignissen eines Frauenlebens. Wenn eine weinen musste, konnte die andere zusehen und ruhig bleiben und hinterher noch ein paar Leute abfangen, bis Stimme und Kopf wieder ruhig waren. Sie wird nun kündigen und wird ihren Platz frei machen, sobald es möglich ist.

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