Montag, 22. Februar 2010

Tag 0
Am siebten Tag wurde ich entlassen. Sie konnten mein Telefon nicht abrechnen, denn der Computer kannte das Datum nicht. Und so kam es, dass ich mit dem Y2K-Problem doch noch zu tun bekam.

Am dritten Tag kam der Oberarzt zur Visite. Dr. Zett, stellte er sich vor. Ich kenne Sie, sagte ich, Sie waren doch zum Schluss dabei und haben sich mir da schon vorgestellt. Das haben Sie mitbekommen, sagte er, das habe ich nicht gedacht.

Am Tag danach schrieb ich einen Brief, im Bett. Sie ist gesund und wunderschön, schrieb ich. Er hat den Brief sofort weggeworfen, erzählte man mir später.

Am späten Abend ließ ich ihn anrufen. Er war wegen einer Messe zufällig in der Stadt, und als er kam, hatte er schon einen Sekt in der Krone. Es war Nacht, und er saß an meinem Bett und wir haben diesen Tag zu unseren großen Geschwistertagen dazugezählt.

Kaiserschnitt, fragte ich, als ich die Anästhesistin wieder neben mir sah. Nein, sagte sie. Heute mittag, als das mit der Peridural nicht klappte, da habe ich Ihnen versprochen, dass ich bei Ihnen bin, wenn Ihr Kind kommt, und hier bin ich. Sie hat meine Hand nicht mehr losgelassen.

Selten habe er sich so gut unterhalten, da gehe so eine Braunüle glatt von allein rein, lachte er, als ich mich für die angenehmste Stecherei meines Lebens bei ihm bedankte.

Ich parkte mein Auto in einer etwas entfernten Nebenstraße, damit es lange da stehen bleiben könnte ohne Parkschein, denn ich wusste nicht, wie es weitergehen würde danach, und wann ich wieder an das Auto würde denken können.

 
Herzlichen Glückwunsch Ihnen beiden.

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Vielen Dank -

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Oh, da habe ich etwas sehr Wichtiges gar nicht mitbekommen. Ich gratuliere ebenfalls und wünsche viel Glück!
Ich hoffe, Sie und die Kleine sind wohlauf und können bald den anbrechenden Frühling genießen.

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Vielen Dank für Ihre Glückwünsche! Die Geschichte liegt schon etwas länger zurück :-) Und auf den Frühling freuen wir uns schon sehr!

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