Montag, 26. April 2010

Küche kommt von Können
Ich mag das nicht, wenn ich mich entschließe, eine Kleinigkeit zu kochen, und beim Abwiegen des Reises offenbart sich ein Riss in der Tüte (hinterher Klebenwollen reicht offenbar aus, um diese zur geheimnisvollen Selbstheilung anzuregen), jedenfalls saust der Reis statt in die sauber auf der Waage justierte Schüssel hinter den Messerblock und hüpft auf den Fliesen wie Steinmännchen im flachen Wasser, bis hinter die Schrankfüße. Der halbe Liter Milch im Kühlschrank reicht nur 410 ml weit und die erinnerte Vanilleschote stellt sich als Zimtstange mit Ablaufdatum 08/09 heraus. Beim Versuch, mit frisch ausgequältem Orangensaft zu strecken, gerinnt das Stück Butter, das in der warmen Milch längst aufgelöst sein sollte, früher war Butter auch irgendwie schneller. Schmeckte am Ende gut, aber ich werde mir gut überlegen, ob ich mir das nochmal antue, so ein kompliziertes Essen.

[Non]

 
@Küche kommt vom Können:

Wenn sie vom Wollen käme, hieße sie ja Wüche. ;-)

Aber ich kenn so Tage. Manchmal stehe ich dann mit irgendwas, was noch fehlt, zum zweiten oder wenns ganz dumm läuft dritten Mal an dem Tag an der Edeka-Kasse und denke mir, was man nicht im Kopf hat, muss man in den Füßen haben, und wenn die Kassiererin jetzt nicht mal langsam einen Gang zulegt, gibts heute abend aufwendigst zubereitetes Graphit zum Essen...

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Das ist prima, das mit dem Graphit, das merke ich mir, damit kann man bestimmt wunderbare Sauereien veranstalten, noch schöner als mit einem (!) Spiegelei (!).

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Steinmännchen im flachen Wasser!? Meinen Sie das Flitschen mit dem flachen Stein?

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Ja, ich glaube, das meine ich. Am Ufer eines Sees oder ruhig fließenden Gewässers lässt man flache Steine mit Effet übers Wasser hüpfen. "Flitschen" nennen Sie das? Sehr schönes Wort.

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