Montag, 3. Mai 2010

Kein Selbstverlad
Ihr Autobahnschilder, ihr blauen, lockenden, ihr alle: lasst mich. Lasst mich vorbei, zum Gate. Flug und Trug, denn weder Flucht noch Rast wird sein noch See noch Berg. Vierundzwanzig Stunden nur, vierundzwanzig Stunden in Kostüm und Parfüm, zweidrei kluge Fragen stellen, essen unter älteren Herren. Nicht den Hausschlüssel verlieren, noch die Disziplin.

LX 828, wie vereinbart.

 
Das ist schade. Ich fühle mich betrogen, wenn ich dasselbe habe wie überall, nur heute heißt es Köln oder London. Vielleicht bekommen Sie ja eine NZZ als Andenken.

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Ach, da muss ich ein bisschen widersprechen. Ich empfinde das nicht als "betrogen". Es ist immer ein bisschen nicht dasselbe, o'drr? Die Straßenbahnen haben andere Farben, der Morgengruß ist ein anderer, die Luft ist eine andere, die Brötchen sind andere, und das Wort "IT" wird zwar englisch ausgesprochen, aber auf der ersten Silbe betont. Auf dem Zimmer stand ein sehr eleganter kleiner Glasaschenbecher, daneben ein "Smoking prohibited"-Schild mit Androhung von Reinigungsentgelt in Höhe von ca. 100 EUR bei Verstoß, aber mitnehmen durfte ich den Aschenbecher auch nicht.

Die "Eiti"-Spacken sind dieselben, und die Tussis im Kost geschniegelten Pinguine auch, da gebe ich Ihnen allerdings gerne recht.

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Ich dachte dabei an die Ihnen fehlenden Seen und Berge. In Köln kann man wenigstens aus dem Hauptbahnhof kommen und vor einem steht plötzlich so ein Dom. Und ich selber führe ja gar nicht so ein kosmopolitisches Leben, habe es aber immer bedauert, wenn in einer fremden Stadt nicht mehr als eine hektische Mittagspause in der globalisierten Gastronomie blieb.

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Ihnen kann man nix vormachen :-)
Keinen Blick auf den See habe ich erhascht, nur Verkehr, Hotel und Meeting, und sowas ist schon doof. Wie gerne wäre ich geblieben, für ein, zwei Tage, ja.

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