Sonntag, 18. Juli 2010

Weg damit
Die zu Müll verurteilten Präsente verflossener Damen (er nennt alle seine Damen "Damen") finden hier eine Heimat, und das Wachs, das ich aus der marokkanischen Laterne kratze, es riecht nach Zigarettenrauch und Bett und keine Zahnbürste dabei. Nur den gewaltigen, messingnen Klosternagel, den ich nicht aus Barmherzigkeit für all die mit Geschmack und aus vollem Herzen gewählten und wohl oft von nicht vorhandenem Geld gekauften Verehrungen, nicht aus Ehrfurcht vor all dieser Geschenk gewordenen vielen Liebe, sondern aus purer Hablust sehr gerne in meine Tasche gesteckt hätte, den wird er zurückschicken. Von ihr soll nichts übrig sein auf seinen Wegen, und zum Abschied macht er eine Flasche Bier damit auf, aha sagt er, es ist also ein Flaschenöffner und knallt ihn auf den Tisch.
Es bleiben aber Trauer, Zorn und Liebe, diese drei.

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