Dienstag, 15. März 2011
Besuch: Die Dachdecker
Jeden Tag wird es ein bisschen schöner ab jetzt. Noch gibt es jeden Tag neuen Staub, jeden Tag fehlt etwas anderes, einmal ein Stecheisen, einmal eine Kehrgarnitur, die sie einpacken, wenn sie saubermachen. Solange keiner das Herz mitnimmt, soll's recht sein. Jeden Tag um sieben kommt Besuch, heute der Dachdecker.
Daniel: der Chef, jung und kräftig, und tut immer so handwerker, aber irgendwas anderes ist da noch.
Diana: seine rechte Hand. Lila Rolli, lederbesetzte Cordhose, die Ruhe selbst. Daniel hat sie einst ausgebildet, und sie arbeitet ohne Anweisung, montiert, klettert, schraubt, sägt, rüttelt, kleine Handschuhe hat sie an und tritt leise auf und sie nimmt Milch und Zucker in den Kaffee.
Dietmar: Groß und dick, rotbackig, freundlich wie ein Bernhardiner und ebenso dezent. Lange sitzt er mit den Beinen an der frischen Luft in irgendeiner Lücke und füllt sie aus und feilt und schnitzt im Schoß.
Der Zauber der drei liegt in ihrem Schweigen und ihrer Höflichkeit, auch untereinander. Jeder tut seines, sie kennen einander, sie kennen ihr überschaubares Handwerkszeug, sie kennen so etwas wie Rhythmus.
Das schönste Wort: Richteisen. Nicht Wasserwaage: Richteisen. Ein Sprungturm ließe sich damit justieren. Spielzeug ist für Heimwerker.
Die letzte Stunde vor der Dämmerung gehört täglich der Leiter, der Lasurrolle und den Balken, den dunklen, die alles halten und die später der Spazierweg für die verlangsamten Blicke des Abends und die Spinnen der Sonnentage sein werden. Dunkel, ruhig, kräftig und sicher, und keiner wie der andere.
Näher am Himmel wird das Bett stehen, und wie schön wird das sein, wie schön.
Daniel: der Chef, jung und kräftig, und tut immer so handwerker, aber irgendwas anderes ist da noch.
Diana: seine rechte Hand. Lila Rolli, lederbesetzte Cordhose, die Ruhe selbst. Daniel hat sie einst ausgebildet, und sie arbeitet ohne Anweisung, montiert, klettert, schraubt, sägt, rüttelt, kleine Handschuhe hat sie an und tritt leise auf und sie nimmt Milch und Zucker in den Kaffee.
Dietmar: Groß und dick, rotbackig, freundlich wie ein Bernhardiner und ebenso dezent. Lange sitzt er mit den Beinen an der frischen Luft in irgendeiner Lücke und füllt sie aus und feilt und schnitzt im Schoß.
Der Zauber der drei liegt in ihrem Schweigen und ihrer Höflichkeit, auch untereinander. Jeder tut seines, sie kennen einander, sie kennen ihr überschaubares Handwerkszeug, sie kennen so etwas wie Rhythmus.
Das schönste Wort: Richteisen. Nicht Wasserwaage: Richteisen. Ein Sprungturm ließe sich damit justieren. Spielzeug ist für Heimwerker.
Die letzte Stunde vor der Dämmerung gehört täglich der Leiter, der Lasurrolle und den Balken, den dunklen, die alles halten und die später der Spazierweg für die verlangsamten Blicke des Abends und die Spinnen der Sonnentage sein werden. Dunkel, ruhig, kräftig und sicher, und keiner wie der andere.
Näher am Himmel wird das Bett stehen, und wie schön wird das sein, wie schön.
[Vesper]
cabman,
16. März 2011, 21:37
Liest sich gut. Bei mir sind die Wikinger los, alle beide. Riesige Menschen, bestimmt 2m groß und genauso breit, aber sehr höflich, wenig polternd und immer nett.
Ich drück die Daumen, dass alles klappt sowie Budget und Zeitplan eingehalten werden!
Ich drück die Daumen, dass alles klappt sowie Budget und Zeitplan eingehalten werden!
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hora sexta,
16. März 2011, 22:14
Oh, bei mir ist natürlich alles viel zierlicher. Aber immer nett auch!
Danke sehr. Bisher ist mir die Schlagzahl, die da vorgelegt wird, eher zu hoch. Jeden zweiten Tag ein anderer Trupp, ohn Unterlass, und alle pünktlich und alle tun genau was bestellt ist und sehr sehr schön. Ich komme kaum nach mit dem Tassenspülen und dem Brötchenschmieren.
Danke sehr. Bisher ist mir die Schlagzahl, die da vorgelegt wird, eher zu hoch. Jeden zweiten Tag ein anderer Trupp, ohn Unterlass, und alle pünktlich und alle tun genau was bestellt ist und sehr sehr schön. Ich komme kaum nach mit dem Tassenspülen und dem Brötchenschmieren.
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