Mittwoch, 6. Juli 2011

Der Ernst des Automatenkaffees beim Betrachten frisierter Nachwuchsführungskräfte
Es ging darum, einem künstlich regulierten Establishment zu entrinnen, dessen an internationalen Standards orientierte Governance sich beispielsweise sogar an den Rändern des Kerngeschäfts ausdrückt, indem im Corporate Design gehaltene Hochglanzbroschüren verteilt werden, darin die Anweisung, dass auch im Sommer Jacketts, zumindest im Zehenbereich geschlossene Schuhe (betrifft die Damen) und (betrifft die Herren) Socken in ganz geschlossenen Schuhen zu tragen seien. Im Gegenzug werden selbstverständlich ganzjährig die Räume klimatisiert.

[x] erledigt

 
Ohne gemeinsam abgesungenes Firmenlied ist das alles nichts.

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Das Arbeitslied! Das wäre mal eine noch viel schönere Idee, als den "Kern-Wert des Jahres" in die Aufzugspiegel fräsen zu lassen. Ich werde das zum Abschied vorschlagen und dann eine Consulting-Rechnung schreiben.

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Sind wir nicht alle mehr oder minder frisiert?

Und was ist mit dem casual Friday? Erlaubt?

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Nix. Das dunkelste Hemd ist weiß, auch freitags.

Manche sind frisierter als andere, vor allem innen, und das steht vielen Leuten ja auch sehr gut.

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Ja? Wem?

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Den Nachwuchsführungskräften.

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Wie alt sind die denn?

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So um die dreißig, schätze ich.

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Ah! Falsche Schuhe? Mit Vergnügen?

(Solcherlei Frisiertheit wirkt auf mich unstehwiderlich bis deprimatös. Gut: Kaffee, selbst der aus Automaten, soll ja leicht stimmungsaufhellende Eigenschaften besitzen.)

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Gewissermaßen lange in zu engen Schuhen getanzt, ja. War toll, aber jetzt reicht es. Das heilt ja schnell, und bevor die Omapuschen dran sind, hab ich mir andere besorgt, schick und eine Nummer größer.

Der Gedanke, dass der Bürokaffee nicht nur gegen die Morgenmüdigkeit, sondern auch generell aufhellend wirken könnte, gefällt mir.

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