Dienstag, 5. Juni 2012

Weltbilder
Wie so ein knapp Zweijähriger, der kaum seinen eigenen Namen sprechen kann, weiß, wo der Schlüssel zur Terrassentür versteckt ist und es auch sagen kann. Wie so ein Arbeitsvermittler aus den Unterlagen heraus verstanden hat, dass er in diesem Termin hauptsächlich über Mallorca erzählen kann und wie schön es ist, dort am frühen Morgen in einem kleinen Hafen zu frühstücken, und sonst noch ein bisschen über nicht fehlende Klimaanlagen und die beste Kollegin der Welt, die nämlich genau er hat, und über eine Ministerin. Wie so eine Pfingstrose an Pfingsten halb aufblüht und danach zerschlägt der Regen alles, kaum dass das Fest im Kalender vorbei ist. Und einer, der ruhig und interessant ist jahrelang, ein gebildeter Geist, mehrsprachig, empathisch, mitteljung aber ergraut, unten verankert und oben fliegend, und im großen Netz liest es sich, er ist ein Evangelikaler, der im Nachtclubviertel herumbetet. Dass man nicht weiß, ist es das Management oder so ein Künstler selbst, der feudalistische Ideen hat mitten im Jahr 2012 und im Schloss ist keiner zu sprechen. Wie elegantere Kleider die Träume in der Nacht bereisen. Dass zwei Wochen doch keine Zeit sind, be Schachtelhalm, das ist eine probate Lösung, für manche Stunden immerhin. Wie das Weinen in den Fingern weh tut, und wie die Finger das Denken verschmachten.

Du bist so furchtbar.

Hingabe und Erwachen.

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