Dienstag, 17. Juli 2012

Kuppelsaal
Wie viel lieber esse ich den handgeschnitzten Kartoffelsalat und die selbstgebackenen Butterkuchen der Kirchengemeindehelferlein, wenn der geschätzte Gastchor nach Art der Landschaft verpflegt wird. Das Süppchen gestern aus dem benachbarten Restaurant, das die DEAG kommen ließ, war allerdings schon auch nicht schlecht. Hinter der Bühne, wo die Stars ihr Lächeln sofort fallen lassen und die Blumen achtlos ablegen, sind dann doch nicht alle gleich, im Neonlicht, unter der niedrigen Asbestdecke, zwischen den Transportcontainern des Orchesters schonmal in Reihe angetreten, bitte eine Gasse lassen für [unverständlich]. Wo Entertainment draufsteht, ist natürlich auch Entertainment drin und keine Kontemplation und keine schwimmenden Augen im Publikum, sondern Trampeln und Mitklatschen von Tausenden. Wem's gefällt. Im Januar dann nochmal in Hamburg, und auch hinter den Kulissen der Laeiszhalle wird es nüchtern zugehen. Draußen, im Licht aber umso glitzender.

Beim Tango ist Erwin so sehr viel schöner, und viel selberer. Ein Sänger, ein Bandoneonist und ein Pianist bewegen sich auf einem Teppich aus Orchester. Männermusik "from my heart as a gift for you", und fast kann man es glauben.

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