Samstag, 9. März 2013
Rationis tremor
Kranke Nacht, kranker Tag. Das Thermostat auf 24,5 Grad, die Decke trotzdem zu dünn. Der Blick aus dem großen Fenster auf den schwarz spiegelnden fast leeren Parkplatz auch krank, so blauschwarz, so blendend düster, so in Sterne gebrochen die paar Lichter. Unangenehm die Dusche, das Wasser auf der Haut. Kein Appetit auf das Frühstücksbuffet. Seltener Kopfschmerz, eine Tablette aus dem Notfallkoffer in einer der Garderoben, ein Glas Wasser dazu von einem, der ein echter Kümmerer ist und ein Berufskümmerer dazu. Warmer Dank steigt im Hals hoch, seine Freundlichkeit macht so warm; unangenehm und peinsam die ganze Wackligkeit und so ein blöder Wunsch.
Im Bus zurück so feine Gespräche. Die Ruhe langer gemeinsamer Jahre, und doch gehört nichts zusammen. Am ZOB stiebt es auseinander, was noch am Vormittag um Mischen und Schmelzen bemüht war.
Wie lange es her ist, dass eine Empfindung gelten konnte.
Im Bus zurück so feine Gespräche. Die Ruhe langer gemeinsamer Jahre, und doch gehört nichts zusammen. Am ZOB stiebt es auseinander, was noch am Vormittag um Mischen und Schmelzen bemüht war.
Wie lange es her ist, dass eine Empfindung gelten konnte.
[Vesper]
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