Sonntag, 7. April 2013

Würfel in der Brust, mit lauter Fünfen drauf. Kugelrund sind die Rotkehlchen, oval dreht die Tanzrichtung, gerade scheint die Sonne.

 
was _genau_ ist passiert, frau hora ?? muss man erst eine sechs würfeln, um zu verstehen ?

(ich bin verrückt nach Ihren texten ! )

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Den Würfel muss man in einen Kuchen einbacken!

(Ich auch.)

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bin gespannt !

(+ wild darauf, zu erfahren, woraus Sie namentlich lesen, wenn Sie öffentlich lesen, und ob man das kaufen kann. nein, sie müssen nicht antworten. ja, mein verlangen ist unschön.)

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Sie tun mir Ehre an, vielen Dank. Ich lese öffentlich gar nicht außer bisher einmal, und kaufen kann man das auch nicht, Sie sind hier insofern schon richtig...

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... dann danke ich für die auskunft und komme wieder !

(der würfel schmolz.)

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p. s.: immer wenn ich Ihre ausserordentlichen texte lese, frau hora (ich weiss nicht, ob Sie lieb sind, also nenne ich Sie auch nicht so), muss ich an den soziologen dirk baecker denken, der mal in einem interview von einer zukunft für das von ihm so genannte "nervöse buch" _only_ sprach*. ich finde, Sie schreiben hier an so einem, das auch zwischen zwei buchdeckel, natürlich auch auf den kaindl-i-rieder (den ich hasse) passen würde. soviel noch als zwischenmahlzeitliches kompliment!

*Ziat: "Ich weiß nicht genau, wie dieses 'nervöse Buch' aussieht, möglicherweise ist es den Fragmenten der Romantiker verwandt. Aber wichtig ist, dass man es an verschiedenen Stellen aufschlagen kann und nicht gezwungen ist, es linear von Anfang bis Ende zu lesen, nur um eine Geschichte zu verstehen, die in jedem ihrer Züge konstruiert wirkt und schon deshalb nicht mehr überzeugt. Ich habe von Philologen gelernt, dass man heutzutage nur die ersten 10 Seiten eines Buches lesen muss, um bereits den Rest erraten zu können. Für das nervöse Buch würde das nicht gelten. Es entscheidet sich gegen die Redundanz und sucht die Varietät."

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Erneut vielen Dank für das Kompliment. Mehrere Antworten:

Führt nicht die Idee des Bloggens ganz allgemein genau zu vielen solchen "nervösen Büchern"?

Ich mache die Beobachtung, das die Varietät innerhalb eines Blogs (logisch) abnimmt, je länger es geführt wird. Es wird für den Schreiber immer anspruchsvoller, die wenigen Themen zu figurieren oder gar neue Themen einzuführen. So etwas wie das Gesetz der großen Zahlen scheint auch für Texte zu gelten - eine verlässliche Nivellierung aller Ausreißer, und nur solche können etwas mit Kunst zu tun haben.

Als ich zum ersten Mal in Blogs las (und sie waren damals schon wieder ausgekühlt auf der Heißer-Hype-Skala), dachte ich sofort, das gab es doch schon mal. Peter Handkes "Das Gewicht der Welt" habe ich als Schülerin verschlungen. Geschrieben Ende der Siebziger.

Das "außerordentlich" macht mir besondere Freude.

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... im editor hing noch der satz: aber es darf auch gerne ein blog sein - mit einem smiley hinten dran. ich hatte ihn aus versehen nicht mitkopiert.

über ein jahr lese ich hier schon mit und habe nicht den eindruck, dass die varietät abnimmt, im gegenteil: ihre einträge werden trotz oder wegen der zunehmend radikalen fragmentierungen ('meise' ...) immer dichter, reicher und tiefer, finde ich, und der anspruch des figurierens von randthemen wie z. b. mozzarella_pur_mit_der_kuchengabel_essen (ich auch!) wird effektiv eingelöst.

also, um Sie jetzt nicht noch länger aufzuhalten: Ihr 'nervöses buch' stellt für mich ein fortlaufendes + bleibendes ereignis dar. danke, dass ich dabei sein kann!

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