Prim
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Mittwoch, 23. April 2008
Stolz sein darf, wer ein Wort kennt, das bei Google keinen Treffer hat. Behütet diese Wörter. Benutzt sie nur im Dunkeln, murmelnd.
Eines Tages werden sie hohe Preise erzielen. Falls man überhaupt verkaufen will.
Eines Tages werden sie hohe Preise erzielen. Falls man überhaupt verkaufen will.
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Das peinlich-zwangsmodern-angestrengte, echte Kennerschaft vermissen lassende, was alles Flavouredte ja so an sich hat, hin oder her: Kaffee mit Himbeersirup schmeckt primat.
Ist es sehr albern, in einer Tasse Kaffee und einem Berliner von gestern sein ganzes Leben erblicken zu können zu meinen zu sinnieren?
Sogar die Regenwürmer flüchten.
*
Ist es sehr albern, in einer Tasse Kaffee und einem Berliner von gestern sein ganzes Leben erblicken zu können zu meinen zu sinnieren?
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Sogar die Regenwürmer flüchten.
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Dienstag, 11. März 2008
G 5 #6
Es ist ein G übermäßig Quintsext, daran habe ich nun keinen Zweifel mehr. Wer das mit ein paar Joghurtbechern nachstellen will:
heses-des-fes-g. Und wie der aufgespannt ist!, weit gespreizt, und verlangt, dass man ihn weiterführe in diese Richtung - bitte sehr. So ein Quartsextakkord (das schokoladenfeste As-Dur macht da keine Ausnahme) ist dann natürlich nichts wirklich Stabiles, das muss man in Kauf nehmen, das weiß man vorher; es bedarf einiger Handgriffe, die Vorhalte aufzulösen, aber gegen Ende läuft es ja immer gleich, wenn es darum geht, es dahinzubringen, wohin es sich so sehnt: nach Des, honorig und doch schalkhaft blinzelnd. Diesem Des-Dur würde ich eine #7 spendieren, ach, so zart, so sofisticato possibile, und eine #11 noch dazu, alles, alles würde dieses Des von mir bekommen.
Jeder Gitarrenschüler weiß, wie man A7 - schrumm schrumm - nach innen fallen läßt, und es hat die staubige Zufriedenheit der Vielen, dieses schlaffe Zusammenschnurren. Ja, das kann schon auch schön sein, jaja. Geht ihr nach D, aber macht es ohne mich.
heses-des-fes-g. Und wie der aufgespannt ist!, weit gespreizt, und verlangt, dass man ihn weiterführe in diese Richtung - bitte sehr. So ein Quartsextakkord (das schokoladenfeste As-Dur macht da keine Ausnahme) ist dann natürlich nichts wirklich Stabiles, das muss man in Kauf nehmen, das weiß man vorher; es bedarf einiger Handgriffe, die Vorhalte aufzulösen, aber gegen Ende läuft es ja immer gleich, wenn es darum geht, es dahinzubringen, wohin es sich so sehnt: nach Des, honorig und doch schalkhaft blinzelnd. Diesem Des-Dur würde ich eine #7 spendieren, ach, so zart, so sofisticato possibile, und eine #11 noch dazu, alles, alles würde dieses Des von mir bekommen.
Jeder Gitarrenschüler weiß, wie man A7 - schrumm schrumm - nach innen fallen läßt, und es hat die staubige Zufriedenheit der Vielen, dieses schlaffe Zusammenschnurren. Ja, das kann schon auch schön sein, jaja. Geht ihr nach D, aber macht es ohne mich.
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Mittwoch, 20. Februar 2008
Der Neutrum
Ach was ist das immer für eine Aufregung, wenn jemand "der Blog" sagt - es gibt eine deutsche, dreiteilige Landschaft im Norden eines großen Bundeslandes, wo die Leute "der Butter" und "der Kartoffel" und "der Radio" sagen -
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Mittwoch, 6. Februar 2008
Fastenzeit
Ob der Mensch, welcher notgedrungen ständig darauf verzichtet, was das Leben so ein klein wenig bezuckern würde, bereichert sein wird, wenn er ab sofort für sieben Wochen auch noch auf alles verzichtet, was wenigstens süß schmeckt und doch immerhin mit wenig Aufwand und ohne Abhängigkeiten von Dritten käuflich in Tüten und Papieren zu erwerben ist (...kann er getrost nach Hause tragen)? Außerdem: Könnte man das nicht gegeneinander tauschen? Würde man es tun? Lebenslang Haribo und Erdbeereis und Lindt-Schokolade hergeben (man sieht, es existiert eine gewisse Bereitschaft, einen angemessenen Preis zu bezahlen) für das süßeste aller Glücker (welches dann selbstverständlich nicht nach 7 Wochen ermüdet sein sollte)?
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Samstag, 2. Februar 2008
breitbasige Duralsackimpression
So, Herrschaften. Woran denken Sie? Karten auf den Tisch. Chemiker unter uns? Impression klingt ja eigentlich in jedem Zusammenhang zuverlässig nach Multimediashow (Eiskalte Wüste - Alaska im Spätherbst. Ein Vortrag von Dr. H.-H. Kottmeyer. Sonntag 16 Uhr im Gemeindesaal der St.-Pimpernell-Kirche Schrobenhausen). Beziehungsweise auch irgendwie nach "Straße der Lieder". Oder das Ganze vielleicht eher eine extraordinäre Lustbarkeit (Men's Health-Leser dürften sie kennen)?
... bei anulärem Diskusbulging ..., so geht es weiter im Text. An die Extremsportart, die sich da gedanklich dazugeschwistert, sollte jedenfalls kein Gedanke mehr verwendet werden.
... bei anulärem Diskusbulging ..., so geht es weiter im Text. An die Extremsportart, die sich da gedanklich dazugeschwistert, sollte jedenfalls kein Gedanke mehr verwendet werden.
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Mittwoch, 23. Januar 2008
Noch 8 Tage
Aus zwei kleinen Eiern (34 ct), zwei Tassen Mehl, etwas Wasser und 1 TL Salz einen strammen Teig machen und zum Quellen ein wenig stehen lassen.
In einem größeren Topf Wasser zum Kochen bringen.
Eine mittlere Zwiebel (mit allen Gewürzen etc. zusammen ca. 30 ct oder so, könnte sein, oder) kleinschneiden und in einem weiteren Topf mit Öl anschwitzen. 1 EL Mehl anstäuben, aber nicht braun werden lassen. Eine Dose Linsen mit Suppengrün (850 ml, 55 ct) mitsamt dem darin enthaltenen Gemüsesaft dazugeben. 2 EL Zucker und 6 EL Balsamico (Rotwein geht auch) hineinrühren. Mit 1 TL Salz abschmecken. Alles zusammen erhitzen.
Mit einem Esslöffel von dem Teig Spätzle abstechen (1/3 EL ca. für eins) und in das kochende Wasser geben (lösen sich beim Eintauchen des Löffels ab). Die Spätzle sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen, also nach ca. 2 Minuten. Aus dem Wasser fischen und in die Suppe geben.
Wer es sich leisten kann und Fleisch will, kann noch zwei Wiener Würstchen in Scheiben schneiden und dazutun, kalt oder mitgewärmt (je nach Provenienz 1-2 EUR).
Ergibt ein leckeres und sättigendes Essen für 2 Personen für 2 Tage, schnell gemacht und schnell aufgewärmt. Für 1,19 EUR in der einfachen Variante.
In einem größeren Topf Wasser zum Kochen bringen.
Eine mittlere Zwiebel (mit allen Gewürzen etc. zusammen ca. 30 ct oder so, könnte sein, oder) kleinschneiden und in einem weiteren Topf mit Öl anschwitzen. 1 EL Mehl anstäuben, aber nicht braun werden lassen. Eine Dose Linsen mit Suppengrün (850 ml, 55 ct) mitsamt dem darin enthaltenen Gemüsesaft dazugeben. 2 EL Zucker und 6 EL Balsamico (Rotwein geht auch) hineinrühren. Mit 1 TL Salz abschmecken. Alles zusammen erhitzen.
Mit einem Esslöffel von dem Teig Spätzle abstechen (1/3 EL ca. für eins) und in das kochende Wasser geben (lösen sich beim Eintauchen des Löffels ab). Die Spätzle sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen, also nach ca. 2 Minuten. Aus dem Wasser fischen und in die Suppe geben.
Wer es sich leisten kann und Fleisch will, kann noch zwei Wiener Würstchen in Scheiben schneiden und dazutun, kalt oder mitgewärmt (je nach Provenienz 1-2 EUR).
Ergibt ein leckeres und sättigendes Essen für 2 Personen für 2 Tage, schnell gemacht und schnell aufgewärmt. Für 1,19 EUR in der einfachen Variante.
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Montag, 31. Dezember 2007
Keks zum Tee
Heute möchte ich Ihnen etwas erzählen, nämlich von einem unerträglichen C. Ja, von einem C, einem hohen C, einem dreigestrichenen genaugenommen: c'''. Die Geschichte trägt sich zu in Haydns Klaviersonate Nr. 59 Es-Dur, Hob. XVI/49. Es-Dur ist ja schon so eine Tonart, über die sich viel räsonnieren ließe. Aber jetzt, passen Sie auf!
Nach dem zweiten Satz, der schon sehr beethovensch tut mit seinem b-moll-Teil, ja fast schubertsch, da rauschen die Sextolen nur so, aber was wollte ich sagen... also danach kommt ein FINALE "Tempo di Minuet", der alte Haydn, so ein Fuchs, was, spart das Menuett einfach ein, das alberne pudrige Gedengsel, und macht gleich ein schnickschnackiges Finale draus. Es hebt sehr unschuldig-doof an, taa-ramm-tamm diddeli-daa-da ramm-tamm, aber schon im zweiten Takt macht das je eine Tönchen in jeder Hand einen so gewaltigen Lärm, very nifty, Mozart konnte das übrigens auch, da trappeln Duolen und Triolen durcheinander wie die Zirkuspferdchen zum Militärmarsch (das ärgert mich jedes Mal, dass denen keiner einen gescheiten Gleichschritt beibringt, Donnerwetter, dafür geh ich doch nicht in den Zirkus, dass die so planlos durcheinandertraben). Naja, und dann plinkert das so weiter nach dem Kochbuch, ein paar kaskadierende figurierte Sextakkorde, schöne ABA-Geschichte. Dann sowas wie ein Trio, man hört förmlich das Holz tröten, ja!, wenn der nicht sein Handwerk beherrscht, wer dann. Ha! Aber jetzt kommt's! Jetzt kommt das Da Capo des Menuetts! Es-moll! Es-MOLL! Zirkuspferdchen in es-moll, alles gleich triolisch unterlegt, dann finden sich die Pferdeln besser zurecht von Anfang an. Und was für eine Musik ist das alles in es-moll! Eine ganze Sonate in es-moll durft er ja damals nicht, schade, was wäre das für ein Stück geworden. Das funktioniert alles in es-moll viel besser, das Stück IST in es-moll, alles andere war nur Kulisse, damit er es am Ende richtig auftreten lassen kann, sein es-moll. Und dann! Ahí! Die Wiederholung muss natürlich zurück ins Sonnenlicht, raus aus dem schattigen, nach altem Getäfel und Bergamotte-Tee duftenden Salon, raus an die frische Luft. Und was in Moll ein samtgardinengedämpftes ces war, ist nun (Vorsicht! Sonnenbrille auf!) wieder ein c, so falsch wie ein armes c nur klingen mag für einen, der es schattig mag.
Das nächste Mal erzähle ich Ihnen, wie Haydn - Alptraum jedes Tonsatzschülers - einen halsbrecherischen Ausflug nach E-Dur zurückführt dahin, wo er herkommen ist, nach Es-Dur nämlich. Sie können sich schonmal Gedanken machen. Es gibt eine sehr elegante Lösung.
Nach dem zweiten Satz, der schon sehr beethovensch tut mit seinem b-moll-Teil, ja fast schubertsch, da rauschen die Sextolen nur so, aber was wollte ich sagen... also danach kommt ein FINALE "Tempo di Minuet", der alte Haydn, so ein Fuchs, was, spart das Menuett einfach ein, das alberne pudrige Gedengsel, und macht gleich ein schnickschnackiges Finale draus. Es hebt sehr unschuldig-doof an, taa-ramm-tamm diddeli-daa-da ramm-tamm, aber schon im zweiten Takt macht das je eine Tönchen in jeder Hand einen so gewaltigen Lärm, very nifty, Mozart konnte das übrigens auch, da trappeln Duolen und Triolen durcheinander wie die Zirkuspferdchen zum Militärmarsch (das ärgert mich jedes Mal, dass denen keiner einen gescheiten Gleichschritt beibringt, Donnerwetter, dafür geh ich doch nicht in den Zirkus, dass die so planlos durcheinandertraben). Naja, und dann plinkert das so weiter nach dem Kochbuch, ein paar kaskadierende figurierte Sextakkorde, schöne ABA-Geschichte. Dann sowas wie ein Trio, man hört förmlich das Holz tröten, ja!, wenn der nicht sein Handwerk beherrscht, wer dann. Ha! Aber jetzt kommt's! Jetzt kommt das Da Capo des Menuetts! Es-moll! Es-MOLL! Zirkuspferdchen in es-moll, alles gleich triolisch unterlegt, dann finden sich die Pferdeln besser zurecht von Anfang an. Und was für eine Musik ist das alles in es-moll! Eine ganze Sonate in es-moll durft er ja damals nicht, schade, was wäre das für ein Stück geworden. Das funktioniert alles in es-moll viel besser, das Stück IST in es-moll, alles andere war nur Kulisse, damit er es am Ende richtig auftreten lassen kann, sein es-moll. Und dann! Ahí! Die Wiederholung muss natürlich zurück ins Sonnenlicht, raus aus dem schattigen, nach altem Getäfel und Bergamotte-Tee duftenden Salon, raus an die frische Luft. Und was in Moll ein samtgardinengedämpftes ces war, ist nun (Vorsicht! Sonnenbrille auf!) wieder ein c, so falsch wie ein armes c nur klingen mag für einen, der es schattig mag.
Das nächste Mal erzähle ich Ihnen, wie Haydn - Alptraum jedes Tonsatzschülers - einen halsbrecherischen Ausflug nach E-Dur zurückführt dahin, wo er herkommen ist, nach Es-Dur nämlich. Sie können sich schonmal Gedanken machen. Es gibt eine sehr elegante Lösung.
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Freitag, 14. Dezember 2007
Ein Viertel geteilt durch ein Halb
¼ / ½ = ____
Na? Na?
Na? Na?
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