Mittwoch, 5. März 2008
"Du bist so peinlich."

[Non]
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Teatro dei fiori
Seit fast vier Wochen blühen nun schon die Tulpen, die ich ihr gepflanzt habe. Sie waren natürlich vorgezogen (wie falsch es ist, den Dingen ihre Zeit nicht zu lassen, nur weil jemand das Rot schon im Januar haben will), und ihre Köpfe können sie schlecht wieder einziehen. Und so werden sie von den Nachtfrösten regelmäßig niedergestreckt, knapp überm Boden abgeknickt. Die Blätter strecken sie schwer beschädigt von sich, genau so wie man sich tote, erfrorene Blumen vorstellt... ich sehe es vor mir, wie sie theatralisch fallen mit stummem Seufzen, ein memento mori wie aus dem Buche. Maske und Regie, alles haben sie in ihren unbegreiflichen Tulpengenen. Denn:
In der Sonne richten sie sich wieder auf. Bis zum Nachmittag stehen sie wieder, wie aus der Folie gewickelt mit ihrem wächsernen Touch. Applaus! Und ich habe doch jedes Mal Sorge, dass da mehr als Bühnenblut geflossen sein könnte.

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Montag, 3. März 2008
M-Klasse
Der Sportler schläft. Die Entspannung malt das Alter ins Gesicht, läßt die Verschlossenheit hervortreten wie herauspoliert. Die Haare kinderschlafwirr, grau, stark gewellt - drüberstreichen möchte ich und das Drahtige spüren, welches ihn, wach, immer umgibt, aber das Drahtige soll Ruhe haben nun. Der magere Körper weich losgelassen, ein Zwilling, wie er da so knochig hingestreckt ist, zierlich die ganze Figur und fein gezeichnet jeder Muskel unter der nachtwarmen Haut, die so überwältigend zart ist, ich weiß, wie sie sich anfühlt unter meinen Händen. Der Sportler schläft, die schmalen Schultern fallen matt aufs Lager und die schönen Augen sind verschlossen.

Morgen früh wird er noch bevor er das Bad betritt zwei Zigaretten rauchen auf der holzgedielten Terrasse, den Blick weit hinausgerichtet und doch blind fürs Gegenwärtige, eine leuchtende Kapsel aus Autarkie und Abwehr um sich errichtend, die ihre Wirkung erst gegen Abend restlos verlieren wird. Dann wird er Musik auflegen im Wohnzimmer und er wird Kaffee machen für uns beide, leise singend an die Arbeitsfläche gelehnt. Und während er gelassen mit Chrom und Porzellan hantiert, gewinnt der Rücken Breite, die Oberarme spannen sich ins Hemd. Beide Arme werde ich von hinten um ihn schlingen und mein Gesicht vergraben in diesem duftenden Männernacken.

Schlaf, Sportler.

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Sonntag, 2. März 2008
Sie bindet mir die Flügel.

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Die Turbobiene
Die Turbobiene ist ein kleines Kind. Nichts kann sie alleine, doch alles tut sie selbst. Sie hat die Augen offen und denkt rasch. Sie fragt gewissenhaft, da weiß sie's schon und schon läuft sie vorbei, denn sie läuft auf Schienen. Manchmal, wenn sie sich überholt, wünscht sie sich ein warmes Kleid.
Die Turbobiene lebt heftig, und auch vom Tod spricht sie mit Schwung. Nachts weint sie wie eine nasse Birke, tags singt sie laut und strickt an ihren Wünschen. Die Turbobiene ist ganz leicht, aber durchsichtig ist sie nicht. Sie träumt von Hubschraubern und großen Hüten und manchmal auch von kleinen Ärzten.
Die Turbobiene kann sich selbst verzaubern und tobt versessen. Wer kann sie bremsen, wer gebietet Einhalt? Die Turbobiene lacht verlegen und ist froh, daß sie kein Mann ist.
August 1994

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Freitag, 29. Februar 2008
"Zigaretten holen" glaubt ja doch niemand mehr. Aber mit "noch eine Rolle Alufolie besorgen" sollte es funktionieren.

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Donnerstag, 28. Februar 2008
nachts hab ich Konfet mei in ne ti ner Bir

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Bloggen: der  neue  alte Sängerwettstreit.

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