Donnerstag, 28. August 2008
Olivetti Lettera 32
[Über das Schreiben mit einer mechanischen Reisemaschine (leicht, flach, filigran, leise), über den tintigen Geruch des seidigspröden Textilbandes, über das auch bei behutsamer Bedienung ins Papier geprägte Schriftbild einer eleganten Type, der die 1 fehlt und die es als TTF hoffentlich nicht gibt, über den federnden Gegendruck, den die Leertaste dem Daumen gibt, wenn sie über geheime Gestänge den Wagen weiterschiebt, über das rhythmische Schwingen des Tisches, das nur entsteht, wenn man gleichmäßig schnell schreibt, darüber kann hier nicht berichtet werden.]

Ich wünsche mir ein Notebook, das mit einem Rrrrrrreißverschluss geschlossen werden kann.

Sonntag, 24. August 2008
barfuß in ein makelloses Quadrat eintreten

Diese türkisblaue Freude, wenn was sowieso passiert sich in Freundlichkeit gewandet: Fallobst hin, Kuchen zurück.

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Samstag, 23. August 2008
Auf der Galerie
Einer Generation anzugehören, die schon (wohlwollend! und neidisch auch) über die gerade vollbracht werdenden Taten der "nächsten Generation" sprechen kann ("Florian! Hey, was hast du mit deinen Haaren gemacht? Achso, weil es in Spanien spielt."), das bedeutet, im Publikum zu sitzen. Singt schön heute abend, Jungs.

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Freitag, 22. August 2008
Partylaune
aufgekratzt
und offen für alles

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Mittwoch, 20. August 2008
vergriffen

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Hände heimlich
Er holt die Blätter ab: der Luftzug dieser Zeit, er nimmt sie mit und legt sie unter Büsche, damit sie Haus und Bett seien für den, der schlafen will im Kalten. Holz und Blatt gestreichelt und besänftigt, kein Drängen mehr aus warmer Erde, hinab ins kühle Gras taumelt, was geleuchtet und gezittert hat im warmen Licht des Sommers. Nah sitzt sich's unter Decken, der Wein im Glas vergeht wie alles, und langsam sinkt der Docht hinunter: Herbst.

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Frisuren zu Bruch
Um die Knöchel flattern spinnerige Langbeiner, im Grase weben andere ihre taufangenden Teppiche. Das ratternde Brummen der Falter in den Bäumen ruft den warmen Wind des Unheils herbei, der die Gläser springen und die Äpfel faulen lässt noch bevor der Mond steigt hinter rußigem Gewölk. Rosenblätter kippen haltlos, ausgedörrt vom Sommerlicht ragen die Zaunlatten, hungernd, klappernd in geheimen Scharnieren, wie waren sie reiselustig einst. Auf wackligem Stuhl sitzt es sich fröstelnd, eine staubige Kerze blakt im staubigen Gefäß und spricht nickend: Herbst.

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