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Freitag, 18. Juni 2010
Schön war sie
Warum trank ich so gierig den Wein aus Nein, den du mir brachtest, warum atme ich flacher, um das Nein, das du mir in die Brust küsstest, nicht zu stören auf seiner Bahn um mein Herz, einmal am Tag, beim Einschlafen, spüre ich seinen Hauch, der mir die Lider kühlt, unter mir spüre ich warm dein Nein, mein ist es geworden, das Nein, auf das ich mich zur Ruhe legte, als ich dir zu Füßen gefallen war ob deiner allerersten Antwort, schön war sie, du hast sie mir gegeben und du legtest dich zu mir ohne Zögern, du, dessen dreihundertfünfund- sechzigtausend Worte Nein heißen sollten und keines tat wie ihm geheißen, sondern sie woben sich zu einem Band in mein Haar, zu einem Tuch um meine Hüften, warum?
Weil, weil
Weil, weil
[Komplet]
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Dienstag, 15. Juni 2010
Was für eine schöne Frau, immer

[mors]
Sonntag, 13. Juni 2010
Œufs à la maison
Morgens drei Eier auf mittlerer Flamme kochen, nach 5 Minuten die Flamme kleinstellen und zwei Eier herausnehmen, abschrecken und servieren. Ein verbliebenes Ei noch 5 Minuten weiterkochen, Flamme kleindrehen, hartgekochtes Ei abschrecken und beiseite legen zur späteren Verwendung. Nach dem Frühstück Zeitung lesen, telefonieren. Betrachtungen anstellen. Über Mittag einen kleinen Ausflug machen, danach schwarzen Mittagsschlaf. Kuchen essen, dazu Kaffee trinken. Aufräumen, Wäsche aufhängen, Mails lesen. Mülleimer leeren: Deckel auf den Herd legen, Eimer mit der vollen Tüte aus der Halterung in der Schranktür nehmen, im Flur abstellen, Müll aus anderen Zimmern einsammeln, zwischendurch Socken einsortieren und Blumen im Vorbeigehen gießen. Summen und Denken. Zur Mülltonne gehen, dort Löwenzahn pflücken, am Zaun plaudern. Leeren Mülleimer im Flur abstellen, Schuhe ordnen und jahreszeitentypisch sortieren und aussortieren. Elfmeter anschauen. Gelüftete Kleider hereinholen. In die Küche gehen, Kleider fallen lassen, Adverb der Richtung schreien, Wasser in eine Schüssel laufen lassen, über Sinn und Unsinn von Wassersparventilen nachdenken, Flammen mit mehreren Güssen löschen. Fenster aufmachen, geflüchtete Menschen hereinbitten und trösten. Tränen abwischen (fremde).
Später geschmolzenes Plastik in großen Platten vom Herd lösen und in malerischen Spritzern von den Fliesen kratzen. Nötige und unnötige Merkmale eines neuen Gasherds gedanklich sortieren. Puddingknie ignorieren.
Noch später wieder Tränen abwischen (eigene).
Später geschmolzenes Plastik in großen Platten vom Herd lösen und in malerischen Spritzern von den Fliesen kratzen. Nötige und unnötige Merkmale eines neuen Gasherds gedanklich sortieren. Puddingknie ignorieren.
Noch später wieder Tränen abwischen (eigene).
[Vesper]
Freitag, 11. Juni 2010
Es ward Frosch
Wer vielleicht glaubt, in normalem Gartenmohn sei nichts drin, der möge die summende Gesellschaft betrachten, die sich früh morgens schon in das immerblaue Vergnügen stürzt. Das flügelbrummende Entzücken im Morsetakt der saved souls wird nur unterbrochen davon, dass sie alle dauernd auf den Rücken fallen, aber der Kelch aus kinderhandgroßen Blättern bewahrt sie vor dem tiefen Fall. Sogar abends, wenn die Veranstaltung schon geschlossen ist und sie alles zerwühlt hinterlassen haben, begehren noch ein paar letzte Heuler Einlass, um sich den Kick zur Nacht zu holen, oder um im Rotlicht zu schlafen, wer weiß.
Hocken auf den Fersen, um die winzigen Saughändchen zu betrachten und die Schwänze und die Mückenlarven, und der Gedanke ans Kettcar-Fahren könnten ungefähr in die gleiche Kategorie gehören wie Stricklieselschnüre im Traum.
Aus Solidarität mit links Stricken, das muss sowas wie Liebe sein. Überhaupt. Lass mich in deinem Bettchen schlafen, Frosch.
Hocken auf den Fersen, um die winzigen Saughändchen zu betrachten und die Schwänze und die Mückenlarven, und der Gedanke ans Kettcar-Fahren könnten ungefähr in die gleiche Kategorie gehören wie Stricklieselschnüre im Traum.
Aus Solidarität mit links Stricken, das muss sowas wie Liebe sein. Überhaupt. Lass mich in deinem Bettchen schlafen, Frosch.
[Vesper]
Donnerstag, 10. Juni 2010
Deh, vieni, non tardar
Übung III
Welcher schöne Mann mit Mut, Gedanken und einem wirklich eleganten Anzug kommt mit nach Mailand? Gemeinsam reisen, gemeinsam in die Scala gehen, gemeinsam Caffè trinken, gemeinsam diese furchtbar eingebildete und dabei so katholisch schöne Stadt verkosten, in aller Ruhe und mit der Dezenz des Nichtmöglichen. Ein paar Tage ohnegleichen, ein ganzes Wochenende in Gesellschaft einer sehr glücklichen Frau mit einem wirklich eleganten Kleid, so könnte das sein.
[Prim]
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