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Sonntag, 13. September 2009
Jedes Wort
Ich war mir sicher. Ich war mir so sicher, dass ich mir in der Zeit, in der ich so sicher war, nie Rechenschaft über meine Sicherheit abgelegt habe. So sicher wie Mond und Sterne schien mir, was nicht der Fall ist.

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Montag, 7. September 2009
Ratsam bleibt, was immer ratsam war.

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Montag, 11. Mai 2009
Der Knopf, von seiner Jacke gerissen im Rausch: ein heimliches Bonbon in der Wange, mit dem Geschmack der Linderung im Wachen und im Sehnen, dem maimilden, schmerzenden.

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Samstag, 2. Mai 2009
fallen
gelassen

lallen
fassen

gefasst
lachen

flach
lagen

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Samstag, 15. November 2008
Milch und Blut
Wer hätte nicht bemerkt, dass in starken unvermischten Strömen Milch und Blut fließen, und es wäre gut, ein Feuer zu machen und nicht davon zu sprechen. Nicht davon zu sprechen, dass Milch auf der Haut stählt gegen kalten Wind und ein Bad in diesem Blut bewahren kann vor dem Biss der schwarzen Tiere, und nicht davon, dass wer niederkniet und die Augen schließt und trinkt aus der hohlen Hand dessen, der auch vor ihm kniet, genug haben wird und nie mehr mit dem Becher schöpfen muss. Es wäre gut, nicht von den Kindern zu sprechen, die selig durch die Pfützen patschen und vom Segen nichts wissen. Es wäre gut, ein Feuer zu machen und rote Wangen und glänzendes Haar zu lieben an dem, der auch am Feuer sitzt. Es wäre gut, ein Feuer zu machen und den Tag, an dem man älter wird mit einem Schlag, ein ganzes Stück mit einen Schlag, am Feuer zu verbringen.

Freitag, 31. Oktober 2008
Ich nehme nun den Schmuck aus dem Haar.

Mittwoch, 22. Oktober 2008
 
Nächte, Jahre
 

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Donnerstag, 25. September 2008
 
 



















 

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Montag, 18. August 2008
ein Igel sein
ein guter Igel sein
ein guter Igel sein und am Leben bleiben

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Mittwoch, 30. Juli 2008
Ross und Reiter
Das Pferd, das ihn trägt untertags, es ist kein edles Pferd, aber es ist ein schönes Tier, wohlgenährt, treu, fähig, temperamentvoll und schnell, wenn es von ihm verlangt wird. Die Satteltaschen sind fast leer, und das erleichtert ihm den Ritt. Der Reiter trägt ein Gewand, das nicht mehr neu und schon verwetzt ist, aber es passt ihm wie eine zweite Haut, und er bürstet es täglich und bedarf keines anderen. Eine Hand immer am Zügel, im Schritt wie im Galopp, die andere hält das Glas, denn er kennt das Ende seines Weges und will es nicht verfehlen, auch wenn er scheinbar ziellos umherzieht. Und noch ein anderes Ziel hat er im Blick, seitdem sein grünes Auge den Ort entdeckt hat, den Ort, an dem er alles erblicken konnte, was seine Wünsche ihm erzählen an langen Tagen, auf langen Wegen. Und so hebt er das Glas immer wieder, um sich zu ergötzen an dem Anblick, der sein Herz bewegt und besänftigt in einem. In der Dämmerung sitzt er ab, um sich und dem Tier Ruhe zu gewähren, und er streicht die Hutfeder glatt, bevor er sich zur Nachtruhe begibt, ihren scharfen Strich unter dem Finger fühlend wie eine Schiene, die nur eine Richtung kennt, und auf der seine Gedanken sich klaglos abstellen lassen in der Nacht. Der Himmel zeigt ihm im Einschlafen das Bild, das er in seinem Herzen trägt inzwischen, und der Traum, aus dem er tränenfeucht erwachen wird, küsst ihm das Lächeln in die müden Züge, das Lächeln, mit dem er die Wachen zu betören gedenkt, an einem schönen Tag.

Pferd, Wams und Lächeln: das ist sein ganzer Besitz, der nichts gelten und nichts helfen wird an einem schönen Tag, denn sie werden ihn nicht einlassen, dort, wo er sein Glück gesehen hat und es nicht finden wird.

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