Vesper
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Montag, 7. Dezember 2009
Vierteljahr
Unterschätzt ist das Vierteljahr, das konfirmative, gnadenlose, Sicherheit schenkende Vierteljahr. Ein langes Vierteljahr, und ist es erst einmal vergangen, kann man es nicht mehr rauswaschen.
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Freitag, 4. Dezember 2009
"Sirenengesänge"
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Donnerstag, 3. Dezember 2009
Hasenmorgen, Hasensorgen
Die Häschen, die an den frühen Sommermorgen schon ihr Frühstück rupfend auf der taunassen Wiese sitzen und wie um den Schein ihrer Hasenscheu zu wahren ein paar gemütliche Hoppler machen, wenn das Fahrrad vorbeirollt, ob sie noch schlafen, morgens um sieben im Winter, wenn es noch dunkel ist? Ob sie es warm haben?
Hasenschlaf. Hasenatem. Hasenherzen.
Hasenschlaf. Hasenatem. Hasenherzen.
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Samstag, 28. November 2009
Alles, was ich so gern sagen will in diesen Tagen, es gehört nicht an den Stadionlautsprecher. Das, was ich sagen kann, sowieso nicht.
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Montag, 23. November 2009
A girl's best friend
Ein memento mori immer, wenn die Lieblingsjeans aus dem Zwirn geht. Sie weiß etwas von mir, und sie wird ganz zum Schluss noch einmal schön auf ihre Weise. Was an anderen Klamotten nicht erträglich ist, an ihr ist es wertvoll und charming, und es schmückt ihre letzte Zeit.
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Sonntag, 22. November 2009
frische, kühle Bettwäsche
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Dienstag, 17. November 2009
D, Sp
Ein junger Lehrer: gepudert von Idealen, ernst bebrillt, frischlingsgestreifte Aura.
Süß. Und danke.
Süß. Und danke.
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Sonntag, 15. November 2009
Früher Abend
Reinkommen, ja, und verbrauchte Sätze sagen, solche, die immer gut sind, den Hundgeruch des Anoraks verströmend und die frische Kälte aus den Falten. Den Lesenden im Sessel küssen und zausen, die Wärme seines Schopfes atmen, dann einen bekannten Tee kochen, und warum der Regen heute so einen Silberschmerz veranstaltet auf den Fenstersimsen, die Frage sei zurückgestellt. Das Haus rundgeweht vom Wind allmählich, und nichts, wirklich nichts hinter den schwarzen Scheiben als der frühe Abend.
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Mittwoch, 11. November 2009
Mathe am Nachmittag
Radiergummi und Anspitzer gesucht, eine kleine Zwiebel weggeschmissen, die innen schon ganz wabbelig war, zwei verschrumpelte Kastanien in den Jackentaschen vermutet, und so war es auch, lange nach zwei gleichlangen und überhaupt langen Gummis gesucht (also so dünne Gummibänder für um angebrochene Rosenhilfsblühgranulattütchen rum, aber lange eben), großes weißes Blatt auf dem Boden ausgebreitet, mit Gummis so Ställe gebaut, in denen dann der Radiergummi und der Anspitzer mit Kastanien in wechselnden Kombinationen und unter wechselnden Vorzeichen wohnen durften, und das alles nennt sich dann "ich helf dir immer in Mathe, wenn du willst, und wenn du nicht willst auch". Dabei ging es nur um das Distributivgesetz, und dafür so ein Affentheater. Mann! Man macht sich zum Hampelmann, echt.
Klar jetzt? Na endlich.
Anschaulicher und irgendwie interessanter jedoch:
Darüber wurde schnell Einigkeit erzielt, auch darüber, dass 5 > 3 ist und dass größere Leute mehr essen müssen als kleinere, aber dass es auf jeden Fall christlich und gerecht ist, wenn jeder 4 bekommt.
(Kastanie · Radiergummi) + (Kastanie · Anspitzer) =
Kastanie · (Radiergummi + Anspitzer)
Kastanie · (Radiergummi + Anspitzer)
Klar jetzt? Na endlich.
Anschaulicher und irgendwie interessanter jedoch:
(5 · Marzipankartoffel) + (3 · Marzipankartoffel) =
(5 + 3) · Marzipankartoffel =
8 · Marzipankartoffel
(5 + 3) · Marzipankartoffel =
8 · Marzipankartoffel
Darüber wurde schnell Einigkeit erzielt, auch darüber, dass 5 > 3 ist und dass größere Leute mehr essen müssen als kleinere, aber dass es auf jeden Fall christlich und gerecht ist, wenn jeder 4 bekommt.
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Dienstag, 10. November 2009
Soirée du bouffon
Ich habe mit dem Clown getanzt. Mit großer Geste hat er mich geholt, ein Wink ans Orchester und der sachte Regen auf der Kuppel verfloss zum Rauschen des Besens auf der Snare. Unter dem albernen dünnen Kostüm ein muskulöser Arm, der mich einlud, nein, der von mir verlangte, dass ich mich hineinlegte, und mit den Augen führte er mich, wohin er wollte, er, unter dessen Maske eine leise Frage war. Er brachte mich zurück, über Sägespäne und die Bande trug er mich, zu meinem Platz zurück. Ein stummes Beugen über meine Hand, ein Lächeln noch zwischen den Vorhängen, und dann weiß ich nicht, wie ich nach Hause gekommen bin.
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