Vesper
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Dienstag, 10. November 2009
L'après-midi d'un faune
Anstehen an der Zirkuskasse im Regen: Siegfriedlenz'sches Sepia in den Pfützen. Die Tänze des Sehnens sind rötlicher, und feuchter. Flecken von Glühbirnenbunt in Haaren und Augen. Macht 36 50.
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Samstag, 7. November 2009
Einfach und vom Allerfeinsten
Auf sehr simple Art kann sich ein wenig beglückt fühlen, wer auf eigener Scholle das Nötigste findet, um der kommenden Winterkälte die haltbare Zufriedenheit einer mit Bedacht genossenen warmen Mahlzeit entgegenhalten zu können.
Von Parasolen besucht zu werden, das ist wie den scheuesten aller Eisvögel auf dem Zeigefinger zu halten. Schwere, tagelange Geduld lässt sich üben, bis die jungen Kugeln sich zu flachen großen Hüten geöffnet haben, die Angst um ein kostbares Lebewesen, das ungeschützt der Unbill nächtlicher Stürme in einer nasskalten Welt ausgesetzt ist, will durchgestanden werden. Doch das Bangen, das Warten, die ungläubige Vorfreude wird reich belohnt: Von einem solchen Schirm, in Mehl, Ei und Semmelmehl gewendet und in Butter ausgebacken, kann eine ganze Person satt werden, für einen ganzen Abend. Reminiszenzen an Struktur und Aroma eines dunklen Edelfischs vermischen sich in merkwürdig gemusterten Schleifen mit dem Bewusstsein, hier ein uraltes, archaisches Essen vor sich zu haben: Pilz mit Ei.
Sie sind schön in jedem Stadium, sie sind nicht bezahlbar, sie sind auch mit viel Kunst nicht herbeizuführen, sie sind zum sofortigen Genuss empfohlen wenn sie sich erst einmal entfaltet haben, denn sie sind verderblich, und wer sie einmal geschmeckt hat, wird sie sein ganzes Leben lang nicht vergessen: Parasole sind wie eine große Liebe.
Von Parasolen besucht zu werden, das ist wie den scheuesten aller Eisvögel auf dem Zeigefinger zu halten. Schwere, tagelange Geduld lässt sich üben, bis die jungen Kugeln sich zu flachen großen Hüten geöffnet haben, die Angst um ein kostbares Lebewesen, das ungeschützt der Unbill nächtlicher Stürme in einer nasskalten Welt ausgesetzt ist, will durchgestanden werden. Doch das Bangen, das Warten, die ungläubige Vorfreude wird reich belohnt: Von einem solchen Schirm, in Mehl, Ei und Semmelmehl gewendet und in Butter ausgebacken, kann eine ganze Person satt werden, für einen ganzen Abend. Reminiszenzen an Struktur und Aroma eines dunklen Edelfischs vermischen sich in merkwürdig gemusterten Schleifen mit dem Bewusstsein, hier ein uraltes, archaisches Essen vor sich zu haben: Pilz mit Ei.
Sie sind schön in jedem Stadium, sie sind nicht bezahlbar, sie sind auch mit viel Kunst nicht herbeizuführen, sie sind zum sofortigen Genuss empfohlen wenn sie sich erst einmal entfaltet haben, denn sie sind verderblich, und wer sie einmal geschmeckt hat, wird sie sein ganzes Leben lang nicht vergessen: Parasole sind wie eine große Liebe.
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Freitag, 6. November 2009
Für Dr. W.
"Sie haben da doch kein Silikon drin, oder." Also echt, Doktor, Sie gefallen mir. Die Rezepte, die Sie nicht ausstellen, sind übrigens die besten. Klar dürfen Sie mich alles fragen, und danke für's Gespräch.
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Sonntag, 1. November 2009
Kaffeeh aus scharme
Hirnveranstaltungen wie Brüche in Tüchern. Totes Huhn trotz Zwangsernährung (Lotta). Akkuratkaro scheint das neue Palästinenser. Nicht vor März. Haarbüschel in der Windschutzscheibe. Noch mehr Zitronensüßduft. Feucht und schmutzig, und auf dem Teppich. Da muss in die Wolken der Vollmond gehn damit. Seine Tränen. Knopfaugen, Augenknöpfe. Pfauknogen. Spiele nie verstehen, nie Spiele verstehen, nie, Spiele nie. Kompetenz und Impetenz. Ich auch, ich auch. Gauz. Meine persönliche Stilberaterin, die über mich Gericht hält (Stiefel: in Ordnung). Sehr schön löcheriges Flatterjäckchen. Möchten Sie weitere Fahrkarten kaufen? Die reife Tänzerin, und wie sie alles arbeitet: Verliebungen in die versammelte Kraft einer Frau. ||: Für schöne Dinge muss Zeit sein, sonst wird ein Mann krank und traurig. :|| Umkleidekabinenwitze. Achtmal und öfter. Fleisch, Fleisch. Kosenamen nur im Ernst (Entwurf eines aktiven und passiven Kosebenennungsrechts). Welches eine große Belohnung hat. Tempomat und Einparkhilfe. Senf in den Augen. Na klar tut das weh. Gut essen gehen, oh. Den Schaden nehmen, und extra den Gehrock tragen zu diesem Anlass. Ruckedigu.
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Samstag, 31. Oktober 2009
Hans Werner Kettenbach: Sterbetage. Roman.
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Freitag, 30. Oktober 2009
Night time is my time
"Riesenschwänze" stand auf der Packung, und sie haben mich nicht enttäuscht. Vorsichtig aber nicht zu zögerlich behandelt waren sie nach kurzer Zeit fertig, und es war ein Genuss, der nach baldiger Wiederholung verlangt. Dazu, als eine mit einem ganzen Liveorchester in Showlivreen geschmückte Begleitung, Nana Mouskouri in New York, 1962. Was für eine bezaubernde Platte. Hasenreiner, langsamer Swing mit fein dosierter Süße und einer Stimme so nuanciert geführt durch die Lagen des Schmachtens, dass der Wein nicht ausreicht, der dazu getrunken werden muss. Durch die offene Tür rascheln die Blätter in flatternden Schwaden herein, das große Kuscheln hat begonnen, und sollte die große Lockung zum ersten Mal zum Schämen Anlass geben? What now my love? Ich drück nochmal auf Play.
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Haarspitzenkatarrh
Nicht vor dem Wolf hüte man sich, sondern vor Rotkäppchen. Eineinhalb Gläser machen eine Birne, und Ringe ins Gesicht.
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Freitag, 23. Oktober 2009
Übergewicht
Heute hätte mich mein Staubsauger fast die Treppe hinuntergestürzt. Er hat mehr Watt als ich und inzwischen wohl auch mehr Masse, und sobald das demnächst auch auf einen Stapel Handtücher zutreffen wird, dann soll es das gewesen sein. Ich hätte dann gern ein Erdgrab mit einem kubischen Stein drauf.
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Donnerstag, 22. Oktober 2009
täglich, aber
Den Schlüssel in meiner Hand frage ich täglich, aber er spricht nicht mit mir und hat nichts für mich, kein Wort, kein Zeichen, keinen Duft, und ich halte ihn fest und sehe ihn an, immer wieder, und verliere das Wort für ihn dabei, und wer weiß, was ein Wort ist und was das Lächeln des Tages, was der Duft des Dürfens, wenn nicht er.
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Montag, 19. Oktober 2009
drei Sternchen und eine schlimme Ahnung
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