Vesper

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Dienstag, 18. November 2008
Doch, ich habe es gehört, aber ich bin nicht rangegangen.

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Tatü tata
Ich wollte, du würdest mich wieder einmal abholen, Doktor, und ich stände da vor meinem Garderobenspiegel in meiner Wolke aus Parfum und Vorfreude und hätte das Täschchen schon unter dem Arm und du kämst nicht und ich würde dich anrufen und du wärest noch zu Hause und hetztest in den Hörer, deine allerliebste Frau Mutter habe wie immer kein Ende gefunden am Telefon, aber nun seist du bereit und gleich da. Und dann würde ich schon unten stehen auf der öden dunkel glänzenden Straße und du kämst mit deinem Autochen um die Kurve geschossen, Tür auf, ich auf den Sitz gesprungen, du würdest anfahren, noch bevor ich die Beine anmutig nebeneinander in den Fußraum geordnet hätte, und du würdest durch die abendliche Stadt preschen und wärst ganz ruhig mit deinen kalblederbehandschuhten Händen und deiner struppigen Seehundfrisur und würdest sagen, wenn du retten fahrest sei oft noch viel weniger Zeit. Und du würdest in der Tiefgarage noch eine Etage weiter hinunterfahren als nötig und würdest mir die Tür öffnen und den Arm reichen und ich würde mit hart schlagendem Herzen an diesem Arm durch die große Tür des großen Hauses stöckeln und dann würdest du unsere wollenen Bürgermäntel und deinen Tenorschal an der Garderobe abgeben und die Nummer mit einer geübten Bewegung in die Pattentasche deines superfeinen dunklen Anzuges rutschen lassen und wieder wäre dein Arm genau richtig angewinkelt, um ihn mir ohne irgendein doofes Gentleman-Getue anzubieten. Und wir würden wieder den Zuschauerraum betreten durch die schon mit einem Flügel geschlossene Tür und eine ganze Reihe Leute müsste nochmal aufstehen für uns und du ließest mich zuerst setzen und während du Platz nähmest würde das Licht verlöschen und es wäre Musik.

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Sonntag, 16. November 2008
Ian McEwan: Am Strand
Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem
Christian Dior: Eau Sauvage

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Samstag, 8. November 2008
Knöchernes g dorisch. Gehend ostinat, ein wenig schwer nur, rauh im Becken schabend. Dünner Diskant, mit geschlossenen Augen.

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Freitag, 7. November 2008
Es ist in allen
Der Einsiedlerkrebs in seinem gewundenen Schneckentürmchen, den ich im Sommer, bevor ich in die Schule kam, vor dem sicheren Tod im Muscheleimer auf dem Balkon im 8. Stock eines Appartmenthauses an der italienischen Adria retten wollte (im Laufschritt die Treppe runter, weiter über unebene Gehwegplatten, ein paar scharfkantige Betonstufen wieder hinauf, immer in Richtung Meer, wo er zu Hause war), er überlebte bis zum nächsten Tag auf der Rückbank des Ford Taunus 17M, mit dem mein Vater mich zum Arzt gebracht hatte ("Una bambina! Una bambina!" rief der erstaunt, als ich 10 Tage später im Kleidchen statt in blutverschmierter Latzhose zum Ziehen der Fäden aus Nasenwurzel und Augenbraue wiederkam. Si, dottore, una bambina.), ebenso wie die schlanke nackte Schnecke im nebelnassen Wald überlebte, der ich heute durch einen beherzt am Lenker gerissenen Schlenker ausgewichen bin. Die zerschundenen Hände und der geprellte Beckenknochen brauchen nicht geflickt zu werden, aber die Hose hätte es wohl nötig.

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Donnerstag, 6. November 2008
Roter Fleece und Pailletten. Die Ohrfeige. Sultan Kuaför. Die Lungenoperation. Eine lange Umarmung. Achtsam. Die Unterdrückung geradzahliger Oberschwingungen. Beleiden. Der treue Duft. Bitten, gewähren. Knutschproof. Der verweigerte Gruß. Das Tropfen. Ja. Ringen. Strich aus Orange. Die Finger am Knopf. Haltlose Feuchtigkeit. Der Abendgruß. 46.

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Sonntag, 2. November 2008
Träume voller Insekten

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Samstag, 1. November 2008
Habe meinen Spaten zerbrochen.

Im Keller zu denken
Wieviele Versandtaschen braucht ein Mensch?

Spinnenschiss als biologischen Klebstoff vermarkten.

Was ist damit gemeint, dass Wut "verraucht"? "Verraucht" Frieren auch? Wie ist das mit dem Ekel vor Gummihandschuhen, die innen feucht sind? "Die Anpassung der Projektpläne wird auf morgen verraucht. Wir bedauern dieses Missverständnis. Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung." Verrauch mich.

I love you, my sweet little bohrmachine.

Zeig mir deinen Keller, und ich weiß nicht mehr, wer du bist.

To be got rid of.

Freitag, 31. Oktober 2008
Was wir den Worten alles verdanken. Den Worten und unserem Körper.
[leichte Entspannung: einem einzigen Wort gedankt]

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