Vesper

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Freitag, 31. Oktober 2008
eh

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Donnerstag, 30. Oktober 2008
ungehalten

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Esurientes impleat bonis
Vor mehr als 20 Jahren habe ich es abgeschafft, an den Weihnachtstagen in überfüllten Zügen zu fahren, mich den Krämpfen der gezielten Festlichkeiten anderwärts auszusetzen, Personen zu besuchen, die ich nicht besuchen will und die ihre Anstrengung bei der ganzen Sache auch nicht verbergen können. Die Feier der Idee, dass der Erlöser tatsächlich in die Welt gekommen sein könnte vor langer Zeit, arm und abseits zwar, aber immerhin, sie verdient es nicht, dass man einfach froh ist, wenn sie vorbei ist. Weihnachten finde zu Hause statt, das ist: wo das eigene Bett steht. Drei goldrote runde unbewegt im Kerzenlicht hängende Tage. Seid froh dieweil.

Man hat mich vorsichtig, zögernd, doch mit sanfter Dringlichkeit gebeten, in diesem Jahr eine Ausnahme zu machen, und der so vermittelt hat, berichtet von zittrigen, vor Freude zittrigen Stimmen bei denen, die nun meinen Besuch erwarten dürfen. Dann soll es so sein. Das eigene Weihnachten verschenken an jemanden, der es dringender braucht: vielleicht im Sinne des Erfinders gehandelt.

Freitag, 24. Oktober 2008
Wurstbrot
In die Küche gehen (kleinerer Raum im Erdgeschoss, dort Fliesen auf dem Fußboden). Ein Brett nehmen (rechte Seite, hinter der Spüle) und auf die Arbeitsfläche (rechte Seite) legen, Brotlaib aus der Tüte nehmen (rechte Seite, Mitte, neben dem Messerblock) und auf das Brett legen, Brotmesser nehmen (lange gewellte Klinge, im Messerblock) und damit vom Brotlaib eine kleinfingerdicke Scheibe abschneiden. Scheibe mit dem Messer halbieren, Brot und eine Scheibenhälfte wieder in die Tüte stecken, Tüte gut umschlagen, an ihren Platz zurücklegen. Brotmesser beiseite legen. Butterdose aus dem Kühlschrank (linke Seite, rechts neben dem Hängeschrank, mittleres Bord) nehmen und neben das Brett stellen, Deckel abnehmen. Messer nehmen (linke Seite, linker Schrank, oberste linke Schublade) und von der Butter hautdünne Scheiben abschneiden und auf die Brotscheibe legen. Deckel wieder auf die Dose setzen und die Dose zurück in den Kühlschrank stellen, dabei die Wurst aus dem Kühlschrank nehmen (weiße Papiertüte, mittleres Bord). Wurstpaket aus der Tüte nehmen, Folie aufklappen, vorsichtig eine Scheibe vom Stapel abziehen und auf die Butterscheiben legen. Wurststapel wieder mit Folie bedecken und in die Tüte zurückstecken. Tüte wieder in den Kühlschrank legen. Teller aus dem hohen Schrank (linke Seite, nah am Fenster, Bord auf mittlerer Höhe) nehmen. Wurstbrot darauf legen und den Teller auf den Esstisch stellen. Mit dem Messer kleine Stückchen abschneiden und essen. Danach Teller und Messer in die Spülmaschine einräumen (rechte Seite, Mitte). Brett in der Spüle mit Wasser abspülen und abtrocknen (Handtücher auf dem Fensterbrett) und hinter die Spüle zurückstellen.

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Mittwoch, 22. Oktober 2008
Neue Zeiten
ein kleines Fladenbrot, 6 Eier zu 17 cent steht akkurat auf dem Einkaufszettel.
"Wir spielen heute alte Zeit", sagt sie, bevor sie geht. "Du hast eine Schürze an und ich geh auf den Markt."

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Schön.
Auch schön: 780. Oder 797, ach...

Die Finger einfach laufen lassen, sie wissen ja alles.

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Dienstag, 21. Oktober 2008
Wenn ich Kohle hätte
würde ich die alte Dame neu besaiten lassen
öfter mal Beilagen dazunehmen (und Nachtisch und Kaffee)
eine Doppelkolbenpumpe kaufen
Mitako Roissu tragen
zum Frühstück hinfahren und um 11 zurück
mein Badezimmer heizen

Ermita de la Victòria
Zwei Männer, einer blind, der andere führt ihn an der Hand in dieser fremden Umgebung und erklärt pausenlos die Wege und was auf den Tischen steht. Der Sehende schaut und spricht und achtet für beide, und geht doch mit denselben kleinen Schritten (tastend, schlurfend), er hat sich angepasst und auch seine Sprache vereinfacht; was zu kompliziert zu beschreiben ist, davon spricht er nicht. Sie leben die Tage des Blinden.

*

Zunächst eine caritative, dann auch eine mentale Herausforderung: mit einem totalen Anfänger Tischtennis spielen. Langsam und ohne Spin angeben, hohe Bälle nicht schmettern, kein Effet und den Ball immer schön hoch übers Netz springen lassen. Physisch anspruchsvoll ist es zudem, die völlig unberechenbaren Rückgaben mit spielbaren Bällen zu beantworten. Keine Schweinereien.

*

Den Abend nicht auf weiß gepolsterten Korbsofas neben niedrigen Glastischchen auf der Terrasse der seichte Dudeleien emittierenden Bar oder im lauen Mondlicht auf einem großen Stein in der leise beplätscherten Bucht verbringen, sondern auf dem Monoblockstuhl neben trocknenden Badetüchern auf einem winzigen Balkon, der laternenbeschienenen Müllabfuhr mit den Augen folgend.

*

Die Geräusche, welche ein wirklich hungriges Kätzchen macht, nähert man sich ihm mit einer Handvoll Futter, sie lassen sofort die Tränen steigen.

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Montag, 13. Oktober 2008
minder so wie Reihen hoher Schwalben

Mut, Lust und Trost: nicht weinen, close thine eyes

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Freitag, 10. Oktober 2008
die seide und wolken und schlaf sprechen können

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