Vesper
... später
Sonntag, 8. Juni 2008
Gepflegt unters Gewölbe zu donnern
Halleluja. Halleluja. Halleluja. Halleluja.
Barmherzig und gnädig ist der Herr,
geduldig und von großer Güte.
Halleluja. Halleluja. Halleluja. Halleluja.
... und lasse, was dem Höchsten klingt, aus meinem Herzen rinnen.
Barmherzig und gnädig ist der Herr,
geduldig und von großer Güte.
Halleluja. Halleluja. Halleluja. Halleluja.
... und lasse, was dem Höchsten klingt, aus meinem Herzen rinnen.
[Vesper]
Samstag, 7. Juni 2008
Werktag
Noch schöner als ein Nachmittag neben einer im Schatten aufgebockten, geschundenen Zimmertür (die Kinder laufen neugierig herbei wie junge Hunde, wiegen Werkzeug in der Hand, fragen was und warum und wie, bieten sich als Helfer, als bereitwillige Boten und Kabelträger an, verschwinden unvermittelt, plappernd und wohlgelaunt, denn das Wort "Eis" anderwärts übt eine noch größere Anziehungskraft aus als lärmende Maschinen und der Geruch nach Betätigung und Handwerk; ältere Männer nähern sich, Respekt bekundend und unauffällig über den Zaun hinweg gute Ratschläge durch deutlich vernehmbares Fachgesimpel verabreichend; wie sich die Nachbarschaft überhaupt versammelt, um Anteil zu nehmen und zum Gespräch über Ostwind, Markenlacke, den Fortgang der Emanzipation der Frau (Ertüchtigung nennt es einer), über DIN-Normen und deren Abwesenheit im Rohbau der 50er Jahre, Sonnenschutzmittel für Kinder und Erwachsene, die Genießbarkeit von Filterkaffee und Spargel aus Griechenland (EM! Rehhagel! Nein, diesmal nicht. Obwohl der Vorname Otto unter Fußballtrainern ja einen gewissen Bonus verheißt. Ach nein, Ottmar heißt ja der andere. Und kleine Kinder heißen heute übrigens auch schon so.) sowie über die Frage, ob Kaninchen dressierbar seien; ein Grill wird herbeigeschleppt, befüllt und mittels geheimer Chemikalien, mit denen umzugehen nach allgemeinem Konsens dann doch nur Männern ansteht, in Glut versetzt; Gott schickt seinen Bastlerengel, der größere Verletzungen verhüte, sowie etliche Lernengel, damit sie Einblick bekämen in eine typische Gefahrenlage an einem heißen Nachmittag am Rande einer großen Stadt; der Heimwerker werkt und sinniert derweil zunächst ein wenig über die Interdependenzen zwischen Sicherheit und Öffentlichkeit in sozialen Netzen, bald aber über nichts weiter als die Allgültigkeit der wunderbaren Pareto-Regel und dass bei jeglichem Tun ein Rhythmus entsteht, immer, ein Rhythmus, der Leben retten kann) - noch schöner, allerdings erheblich schöner ist nur ein Tag an der See mit dem Liebsten, was man hat, am Vormittag schon mit den Füßen im Wasser einen langen Weg zurücklegend, nach einer zweistündigen, im dämmrigen Zimmer verwühlten Mittagsruhe, die ihren Namen nicht verdient, das Gleiche noch einmal, viele Schritte, Wasser oder Land zur Wahl, dann ein einfaches Abendessen in allerruhigster Umgebung (heller Fisch, heller Wein, heller Blick), kaum ein Wort der Nachbartische vernehmend, kaum selbst ein schweres Wort sprechend, die lange Nacht empfangend und alle Geschenke, die sie dem macht, der sich beschenken lässt.
[Vesper]
... anzeigen
(0 Kommentare)
... kommentieren
Freitag, 6. Juni 2008
cupiditates fluidae
[Vesper]
... anzeigen
(0 Kommentare)
... kommentieren
Montag, 2. Juni 2008
bescheiden
[Vesper]
... anzeigen
(0 Kommentare)
... kommentieren
Samstag, 31. Mai 2008
Ne cadant in obscurum
Blau: eine verziehene Rezeptur. Gewonnen aus dem Oszillieren all dessen, was lebendig und des Geistes ist, aus den peitschenden Pulsen der Stunde, aus den Interferenzen letzter Gesetze, eine diskutable Distanz zum verlorenen Schwarz des Raums, dem wir zugewandt sind jetzt. Wer nun nicht umschlungen liegt, der habe ein Wort, an das er sich halten kann, eine Gewissheit, ein Versprechen, eine blaue Ahnung zumindest.
[Vesper]
... anzeigen
(0 Kommentare)
... kommentieren
Du bist schön, Jan van Leeuwen.
[Vesper]
Mittwoch, 28. Mai 2008
Lazy day
Wind und Tenor im Ohr. Mit Beauty of Livermere über den Truppenübungsplatz. Mogul-Jeans: schon cool, doch. Nun also Rasierklingen im Haus (gut verstecken und nicht vergessen, wo). Schlendern im eigenen Luftraum, 30 m, 30 m (Vamp). Schwüle, endlich. Schwüle. Freitägliche Schauer. Tenor im Ohr.
Thank God: a lazy day.
Thank God: a lazy day.
[Vesper]
... anzeigen
(0 Kommentare)
... kommentieren
Montag, 26. Mai 2008
Kleine Preise
Die Schlange ist lang, so dass ich sie eingehend beobachten und betrachten kann. Einer bewacht immer den Wagen, während der andere noch etwas holen geht, immer nur ein Teil. Sie mit weißblond gefärbten Schnittlauchhaaren, Pony bis auf die gezupften Augenbrauen, dünnes Pferdeschwänzchen, mit reichlich pinkem Rouge gehöhte Wangen, ein unter der Brust endendes schwarzes Jäckchen über einem weißen T-Shirt, Hüftjeans, Glitzerballerinas. Er nicht älter als sie, 20 vielleicht, sehr schmal, kurzer Haarschnitt, ein Tattoo, das aus dem Ausschnitt des Shirts in den Nacken wächst, eine tiefe, dunkel verschorfte Fleischwunde am Mittelfinger, über deren Schmerzen er sich leise beklagt, während er den bescheidenen Einkauf aufs Band legt. Geschnittenes Vollkornbrot, runde Stapelfoliensalami, eine Flasche Medium-Wasser, eine Flasche Cola, zwei Nektarinen, zwei Bananen, eine Tüte Spiralnudeln, Schmelzkäsescheiben... Sie küssen sich vorsichtig über den Wagen hinweg auf die Wange, nahe am Mund. Lächeln. Sie verschwindet noch einmal und kommt etwas aufgeregt zurück mit einer Packung Kindereis - 16 Milchfinger, jeder in Schokoglasur getaucht und einzeln verpackt.
Sie: "Kuck mal, Eis!"
Er: "Was kosten denn die?"
Sie: "Eins neunundneunzig."
Er: "Na, wir probieren's".
Der Kassier tut seine Arbeit und zieht alles über den Scanner.
Er: "Sagen Sie uns bitte vor dem Eis, was das alles kostet?"
Kassierer: "Neun Euro vierzehn."
Die beiden tauschen einen raschen Blick. Sie neigt leicht den Kopf und lächelt bedauernd.
Er: "Dann geht das nicht." Zum Kassierer: "Das Eis dann nicht."
Der Kassierer trägt die Packung sofort in die Gefriertruhe zurück. Während sie warten, streicht sie kurz über seinen Oberarm. Sie zahlen, packen wortlos ein, alles in einen Rucksack, und gehen.
Sie: "Kuck mal, Eis!"
Er: "Was kosten denn die?"
Sie: "Eins neunundneunzig."
Er: "Na, wir probieren's".
Der Kassier tut seine Arbeit und zieht alles über den Scanner.
Er: "Sagen Sie uns bitte vor dem Eis, was das alles kostet?"
Kassierer: "Neun Euro vierzehn."
Die beiden tauschen einen raschen Blick. Sie neigt leicht den Kopf und lächelt bedauernd.
Er: "Dann geht das nicht." Zum Kassierer: "Das Eis dann nicht."
Der Kassierer trägt die Packung sofort in die Gefriertruhe zurück. Während sie warten, streicht sie kurz über seinen Oberarm. Sie zahlen, packen wortlos ein, alles in einen Rucksack, und gehen.
[Vesper]
Sonntag, 25. Mai 2008
Ungeordneter Rückzug
Heute also die Sockenfrage und die Unterhemdenfrage abgegeben. Weitere werden folgen.
[Vesper]
... anzeigen
(0 Kommentare)
... kommentieren
Donnerstag, 22. Mai 2008
Du bist Maulwurf
Ich hab was wahrscheinlich wohl nix an den Augen.
[Vesper]
... anzeigen
(0 Kommentare)
... kommentieren
... früher