Samstag, 10. Oktober 2009
Freie und Hansestadt
Es ist schön, hinzufahren und am Bahnhof schon erwartet zu werden. Ein kleines Mittagessen zu genießen mit einem, der einen seltenen, glücklicherweise unkorrigierten Visus in der Brust hat. Ans Wasser zu gehen, am Wasser zu gehen, kilometerlang. Aufs Wasser zu schauen und mit einem zu sprechen, der Rücken und Herz hat. Den Schwan beim Namen zu nennen und denen zuzusehen, deren Schultern sich beim Sprechen berühren. In Orgel fünf Platz Minuten mitten Musik zu nehmen. Schließlich mit dem letzten Zug zurückzukommen, betrachtet und gespeist, mit Stadtsonne in den Haaren und mit müden Füßen, das ist schön.

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Dienstag, 6. Oktober 2009
nichts, und Regen

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Samstag, 3. Oktober 2009
Scheppernd Windspiel
In den Flieder geknüpft, damit der Wind eine Gefährtin habe: die Liebe. Es könnte ein Winter geworden sein, dass einem die Flügel abfrieren, es werden neue wachsen, andere, rote, oder gläserne. Die ewige Frage, ob ist, was nicht gesagt ist (ob ist, was gesagt ist, auch), sie verweht mit dem Blau der nächtens wachenden Gedanken, schweißig träumt das Herz, kalt wie der Mond das Auge, glutwarm der Schoß.
Im Spiegel ist Sonntag, im Garten ein Reißen, im Kissen flüstern die Tage, die frohen: sei ruhig.

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Freitag, 2. Oktober 2009
Uns ist ganz kannibalisch wohl,
Als wie fünfhundert Säuen!
Auch sowas wie Freundschaft: Biertrinken, zusammen und viel und untergehakt nach Hause schwanken, oder wenigstens zur Haltestelle.

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Et tu, Qualitätsradio?
EU-Zuschüsse als eine Art Konjunkturprogramm für die Milchbauern lehne die Initiative ab, denn eine solche Maßnahme trage zur weiteren Steigerung der erzeugten Milchmenge bei und sei daher kontraproduktiv.

Donnerstag, 1. Oktober 2009
Chez moi
Morgen acht am Tisch. Leinen, Leuchter, Leckereien. Lachen, Frotzeln, Debattieren; Umarmungen und Küsse, und nach ihnen wird die Nacht kommen.

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Corona
Aus der Hand frißt der Herbst mir sein Blatt: wir sind Freunde.
Wir schälen die Zeit aus den Nüssen und lehren sie gehn:
die Zeit kehrt zurück in die Schale.

Im Spiegel ist Sonntag,
im Traum wird geschlafen,
der Mund redet wahr.

[...]
Paul Celan
aus: Mohn und Gedächtnis

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Kröte schmeckt scheiße.

[ira]
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