Vesper

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Montag, 12. Juli 2010
so zwitscher
so morgen
so nass
so ach

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Sonntag, 11. Juli 2010
Graublaues Leinen
Mit einem alten Handtuch nebst Wäscheklammern und Steinen Schatten für das Vogelnest machen, das hat schon was von silly crone, aber solange eine dazu noch leichtkleidig auf Konstruktionen aus Gartenmöbeln herumsteigen mag, bis hinauf zur Dachrinne, solange nenne ich das mal aktiven Naturschutz. Dicke gelbe Schnäbel unter einzelnen Härchen auf der faltigen Stirn piepsen sofort um Getierhäppchen, aber die Falter mit dem Schnabel fangen, das tu ich nicht einmal für euch, ihr hässlichen Schaukelhälse. Der Wunsch, niemals zum komischen Taubenmütterchen in Strumpfhosen und Mantel zu werden, muss hinterher gleich mit blaugrün klimperndem Getränk gegossen werden. Es wird nicht helfen, fürchte ich. Also auch noch Gin rein, ögal.

Rote Vespa. Gib mich die Kirsche. Rönn, rönn.

Was ist Luxus? Drei Wochen barfuß gehen. Drei Wochen, hö.

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Freitag, 2. Juli 2010
Beste Bucht
Auf dem Etikett steht "Wasser Mit Kholensäure", und darüber muss sie lachen und sagt, ich lese dir das mal vor, und dann rülpst sie furchtbar nach dem K und lacht noch viel mehr.

*

Flipflops sind kein Schuhwerk für Männer. An Mädchenfüßen zauberhaft, besonders wenn ein wenig Chichi daran ist, an Männerfüßen einfach nur lächerlich.

*

Auch dieses außerordentliche Vergnügen verlangt, dass es wunschlos und auf nicht absehbare Zeit zurückgelassen werde: bäuchlings auf der Luftmatratze hinauspaddeln bis weit hinter die Wellenkämme, das Wasser, das erst grauslich kalt war am Bauch, warm werden spüren (was sich beschleunigen lässt, wenn man qua Entspannung einfach dazupinkelt), den Kopf seitlich auf die zusammengelegten Hände legen und sich zurückschaukeln lassen, bis die schwappenden Wellen einen wecken, woraus ist nicht ganz klar, oder einen gar abwerfen, unsanft und doch nett irgendwie.

*

Salz. Fisch. Klappe.

Donnerstag, 24. Juni 2010
hora glauca
Den Schal habe ich heute verschenkt: sehr leicht, ein bisschen kompliziert, ein bisschen schön und ziemlich blue.
Mit Dank, mit einem Wunsch, und mit Zuneigung.

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es vergeht kein Tag

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Sonntag, 13. Juni 2010
Œufs à la maison
Morgens drei Eier auf mittlerer Flamme kochen, nach 5 Minuten die Flamme kleinstellen und zwei Eier herausnehmen, abschrecken und servieren. Ein verbliebenes Ei noch 5 Minuten weiterkochen, Flamme kleindrehen, hartgekochtes Ei abschrecken und beiseite legen zur späteren Verwendung. Nach dem Frühstück Zeitung lesen, telefonieren. Betrachtungen anstellen. Über Mittag einen kleinen Ausflug machen, danach schwarzen Mittagsschlaf. Kuchen essen, dazu Kaffee trinken. Aufräumen, Wäsche aufhängen, Mails lesen. Mülleimer leeren: Deckel auf den Herd legen, Eimer mit der vollen Tüte aus der Halterung in der Schranktür nehmen, im Flur abstellen, Müll aus anderen Zimmern einsammeln, zwischendurch Socken einsortieren und Blumen im Vorbeigehen gießen. Summen und Denken. Zur Mülltonne gehen, dort Löwenzahn pflücken, am Zaun plaudern. Leeren Mülleimer im Flur abstellen, Schuhe ordnen und jahreszeitentypisch sortieren und aussortieren. Elfmeter anschauen. Gelüftete Kleider hereinholen. In die Küche gehen, Kleider fallen lassen, Adverb der Richtung schreien, Wasser in eine Schüssel laufen lassen, über Sinn und Unsinn von Wassersparventilen nachdenken, Flammen mit mehreren Güssen löschen. Fenster aufmachen, geflüchtete Menschen hereinbitten und trösten. Tränen abwischen (fremde).

Später geschmolzenes Plastik in großen Platten vom Herd lösen und in malerischen Spritzern von den Fliesen kratzen. Nötige und unnötige Merkmale eines neuen Gasherds gedanklich sortieren. Puddingknie ignorieren.
Noch später wieder Tränen abwischen (eigene).

Freitag, 11. Juni 2010
Es ward Frosch
Wer vielleicht glaubt, in normalem Gartenmohn sei nichts drin, der möge die summende Gesellschaft betrachten, die sich früh morgens schon in das immerblaue Vergnügen stürzt. Das flügelbrummende Entzücken im Morsetakt der saved souls wird nur unterbrochen davon, dass sie alle dauernd auf den Rücken fallen, aber der Kelch aus kinderhandgroßen Blättern bewahrt sie vor dem tiefen Fall. Sogar abends, wenn die Veranstaltung schon geschlossen ist und sie alles zerwühlt hinterlassen haben, begehren noch ein paar letzte Heuler Einlass, um sich den Kick zur Nacht zu holen, oder um im Rotlicht zu schlafen, wer weiß.

Hocken auf den Fersen, um die winzigen Saughändchen zu betrachten und die Schwänze und die Mückenlarven, und der Gedanke ans Kettcar-Fahren könnten ungefähr in die gleiche Kategorie gehören wie Stricklieselschnüre im Traum.

Aus Solidarität mit links Stricken, das muss sowas wie Liebe sein. Überhaupt. Lass mich in deinem Bettchen schlafen, Frosch.

Mittwoch, 9. Juni 2010
eine
eine
sieben
neun

Sonntag, 6. Juni 2010
Frischluftvergiftung












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Mittwoch, 26. Mai 2010
Meine Tisch!
Wenn ich sage:
neben die Bank,
dann meine ich damit nicht:
auf den Tisch.

Mann ey. Bisschen mitdenken.

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