Vesper

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Dienstag, 25. Mai 2010
Nur gucken. Oder doch...? Hm.
Interessant immer, was auf den Fotos noch zu sehen ist neben oder vielmehr unter und hinter den zur Versteigerung angebotenen Artikeln.

Das Wort Reizwäsche darf auch keinesfalls in Vergessenheit geraten.

Geschirr der 50er - ein Traum. Bauhaus für den kleinen Mann, sofern er den Mut hatte, ohne Goldrand und Müsterchen zu kaufen.

Samstag, 22. Mai 2010
Horas Tierleben
Die Molche heißen Onkel Rudi und Isolde, die Kaulquappen alle Mariaundjosef, bis auf eine, die heißt Schweinsteiger.

Für die Spatzen, für ihre Nester: Luftmaschenketten mit Picots, 70 % Kid Mohair, 30 % Seide. Ein bisschen Luxus ist doch ganz schön.

Zwei Amselflügel im Gras.

Der Husten ist schlimmer geworden. Wie eine Handvoll Schrauben in einer Dose.

Eine Bitte an alle: neben den Weg kacken, neben die Bank, neben das Geländer.

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Samstag, 15. Mai 2010
15. Mai
Was hat der 15. Mai schon alles gekonnt: Abiturprüfungen, Geschäftseröffnungen, Hörverluste und Einweisungen, Empfängnisse, Festanstellungswillkommenshändedrücke, Umzüge, stürzende Wünsche über großen Städten.
Heute legt er seinem Liebhaber einen halben Maikäferflügel auf die Zunge, der nach Hopfen und Kupferglitter schmeckt.

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Mittwoch, 12. Mai 2010
Dem Ingenieur ist schlecht
Wer es unternimmt, die unteren Griffe seines Waffeleisens aus der Studentenzeit abzuschrauben, die Heizplatten elektrisch zu entkoppeln und aus dem Gehäuse zu nehmen und sich alle Teile von innen anzuschauen, der will dann drei Jahre lang keine Waffeln mehr essen.

Montag, 3. Mai 2010
Kein Selbstverlad
Ihr Autobahnschilder, ihr blauen, lockenden, ihr alle: lasst mich. Lasst mich vorbei, zum Gate. Flug und Trug, denn weder Flucht noch Rast wird sein noch See noch Berg. Vierundzwanzig Stunden nur, vierundzwanzig Stunden in Kostüm und Parfüm, zweidrei kluge Fragen stellen, essen unter älteren Herren. Nicht den Hausschlüssel verlieren, noch die Disziplin.

LX 828, wie vereinbart.

Dienstag, 27. April 2010
Dickes Kind
Das Wetter ist schön, und wer kann, ist nachmittags draußen. Eine Mutter ist da, die sonst hier nicht ist, und das dicke Kind rennt immer um einen Busch herum, immer außenherum in beide Richtungen, und auch hinter der Hecke muss es dauernd herumlaufen, nah am Zaun. Tumb und stumm trampelt es durch die blühenden Blumen, und als es auf den Rasen gerät, fällt es fast aufs Gesicht. Es fehlt ihm noch irgendetwas und es dürfte jünger sein als es den Anschein hat.
Die Mutter sieht fertig aus, struppig und irgendwie zu dünn, wahrscheinlich hat sie noch mehr Bälger zu versorgen und man fragt sich wo die sind und wo der Vater. Gerne würde ich freundlich zu ihr sein und ihr vielleicht sogar von den Keksen abgeben, aber sie scheint kein Deutsch zu sprechen und macht überhaupt den Eindruck, jeden anfauchen zu wollen, der sich ihr und dem Kind nähert.
Die Amseln haben schon Junge, wer hätte das gedacht.

Freitag, 23. April 2010

Sonntag, 18. April 2010
Sonnentag
Im Baum saß ein Papagei und sang vom Blühen. Frohe Kinder tafelten auf dem Garagendach mit Tischtuch und Getränken, die Nudeln aus Porzellangeschirr klappernd und mit den Passanten scherzend.

<self style="mood:curly; feet:bare;">Garten. Sonne. Dösen.</self>

Chilenischer Wein, aus dem warmen Kelch des Spätnachmittags gesogen mit geschlossenen Augen. Plötzliche Kühle und lange Schatten.

Vergissmeinnicht!

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Mittwoch, 14. April 2010
Conjuncain 0,4 %
Am 13. April 2010 hatten Nachtdienst: ein väterlicher Taxifahrer mit Blaulichtfahrtsimulationsfähigkeit, ein zivildienstscheinlicher Notaufnahmeschalterhintersitzer mit schlechten Zähnen vermutlich und muffeligem Gesamtnaturell, aber fixer Auffassung, ein sehr süßer kleiner weißkitteliger Stationsaugenarzt mit Geduld, feinem Rasierwasser, weicher Stimme bei gerade richtig dosierter Eloquenz und dunklen Augen, und ein Dasgeschäftgehtsoschlecht-seitzweieinhalbstundenwarteichhier-najadasistjaauchnichtweit-welchestreckewollnsedennfahrnfroilein-Taxischrat.

Montag, 12. April 2010
Alte Chorregel: Nicht alle Tenöre in ein Auto.

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