lacrimae

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Dienstag, 10. April 2012
 
 
Quälend. Treue und Wüste. Wohin des Speiens?
Vertigo omnium.

Jahre.

Eure Spiele sind widerlich.
 
 

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Donnerstag, 5. Januar 2012
So viel, so gar? Nicht fünf, aber wo? Mein Mund und alle Blumen! Ja, lacht nur. Seit den Tagen im April, nein, draußen war es, oder? Es wird das Fieber sein. Denkt ihr.

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Dienstag, 22. November 2011
Klein, mein, grün und warm
Am 31. März 2029 wird das Häuschen ganz bezahlt sein. Ach ist das schön. Es wird zu schaffen sein, zu annehmbaren Belastungen, die sich nicht ändern werden, sofern nicht ausdrücklich gewünscht im Jahr 2024. Vorbei das zaghafte Beobachten der undurchschaubaren Finanzwelt, vorbei die Frage, ob eine kleine Rente reichen wird. Sie wird. Hurra! Sekt, für alle erwachsenen Hausbewohner und alle Gäste, falls welche kommen! Allerdings erst heute abend, denn vorher muss noch ein bisschen Geld verdient werden mit klarem Kopf und leichtem Herzen.

Montag, 29. August 2011
Es geht, es bleibt
Arbeiten, schlafen, das Ende des Sommers beobachten, schreibe ich. Und dass ich die Zeit nicht in Stunden messe und die Liebe nicht in Orgasmen. Dass ich maximal moppelig geworden bin und dass ich Löwe auf Türkisch sagen kann. Es geht, schreibe ich. Es geht.

Donnerstag, 7. Juli 2011
Wie gut ich mich mit Blumen trösten kann.

Montag, 30. Mai 2011
Blind gehen
Bombenräumung - wie mich das immer gleiche Procedere bei jedem Mal rührt. Routine in dieser Gegend, und doch jedes Mal Hochachtung vor all dem Können, der Umsicht, der logistischen Leistung, und der Gedanke, wie sich die Alten in ihren Rollstühlen wohl fühlen, wenn sie ihre Häuser verlassen müssen, wegen Bombenalarm. Angst, jedes Mal. Der Krieg war auch hier, man findet ihn unter Klassenzimmern und in Vorgärten.

Was ganz anderes: Brillant.

Sonntag, 15. Mai 2011
Der treue Tag
Ich werde heute unterschreiben. Ich werde künftig ein großes Rad in einer kleinen Maschine sein. Ich werde aus dem, was ich tue, gleich im Nebenzimmer ernten, und beides, das Säen und die Frucht, wird ein Lächeln sein. Ich werde keine Anzüge mehr tragen und keine Anzüge mehr sehen. Ich werde einen alten Beruf ausüben: den der Perle.

Der Goldfisch kam in meine Hand geschwommen und er war glatt und doch ganz weich. Er hat in meinem Arm geschlafen, aber nun will er zurück, in den Teich. Adieu, du Schöner.

15. Mai. Diesmal bist du leicht und schwer.

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Mittwoch, 20. April 2011
Sieben Wochen ohne
Es geht gleich los: Drei - zwei - eins - Achtung! - jetzt.

Samstag, 8. Januar 2011
An meinem Bett
An meinem Bett, da steht ein Pferd,
das ist viel tausend Knöpfe wert,
es sprach, gib mir zu fressen.
Ich sprach, so komm, komm mit, komm schnell,
wir wollen mittagessen.

An meinem Bett, da schläft ein Löw,
er schläft bis elf, er schläft bis zwölf,
und hält im Arm ein Täubchen.
Sie schlafen da viel tausend Jahr
und fangen Staub um Stäubchen.

An meinem Bett, da stund ein Mann,
der hatte bunte Hosen an,
und sprach, sollst nimmer sorgen.
Da wacht ich auf und weinte lang
und weinte bis zum Morgen.

Montag, 25. Oktober 2010
Flügel und Glas
Eine Frau trägt nun seinen Namen, sagt das Schild, und ich zögere kurz, den Klingelknopf überhaupt zu berühren. Er öffnet mir strahlend, drinnen brennt Holz im Kamin, auf dem niedrigen Tisch stehen zwei Gläser und eine Flasche gekühlter Spätburgunder, in der Ecke neben der Stehlampe lehnt das Etui, in dem die Liebe ist.

Wo möchtest du sitzen, sagt er und zieht mich neben sich auf das Sofa. Ich bin doch jetzt verheiratet, sagt er leise, als sich die Blicke verzwirnen und die Hände auch, wie damals. Ich bin doch jetzt verheiratet, und seine Hände sind zart und vorsichtig, wie damals. Wie wir davon sprechen, dass er mich wiedersehen wollte und doch nicht, damals, als wir ineinanderfielen und alles ineinandergriff bis der frühe Morgen kam, in dessen blauem Licht wir sahen, dass wir einander kennen, da muss ich weinen. Er greift nach der Flasche, um mir Wein nachzuschenken, und ach nein, sagt er, du musst ja noch -, und stellt sie wieder hin. Lange schweigen wir und ich sehe mich um und sehe mich in diesem Zuhause und er schaut auf mich. Den Wein muss ich stehen lassen, das Holz verglüht und das Etui rührt sich nicht in seiner Ecke. Eine halbe Stunde später kocht er Kaffee für mich und verbrüht sich fast die zarten, weichen Finger dabei, das macht nichts, sagt er, ich muss dich jetzt anschauen.

Am Auto gebe ich ihm die Noten, die ich ihm mitgebracht habe in den Falten des roten Kleides. Ich werde das spielen, sagt er, und wir lesen zusammen in den sechs Seiten. Lange küsst er mich, er, den ich sehr lieb habe, dann geht er hinein, ohne sich umzudrehen.

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