Donnerstag, 17. Juli 2008
auf Rosen, sondern überhaupt

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Mittwoch, 16. Juli 2008
Mardorf maritimo
Kanon für 4 Hände
Strahlendes Lächeln, behutsam begrüßt von vertraut blauem Auge,

Gehen am Wasser entlang, rastend auf schattiger Bank,
Strahlendes Lächeln, behutsam begrüßt von vertraut blauem Auge,

Abends ein köstliches Mahl, verplaudert im Freien bei Kerzen,
Gehen am Wasser entlang, rastend auf schattiger Bank,
Strahlendes Lächeln, behutsam begrüßt von vertraut blauem Auge,

Wein auf den Lippen zuletzt, Mond über allem: nun komm.
Abends ein köstliches Mahl, verplaudert im Freien bei Kerzen,
Gehen am Wasser entlang, rastend auf schattiger Bank,
Strahlendes Lächeln, behutsam begrüßt von vertraut blauem Auge,

Wein auf den Lippen zuletzt, Mond über allem: nun komm.
Abends ein köstliches Mahl, verplaudert im Freien bei Kerzen,
Gehen am Wasser entlang, rastend auf schattiger Bank,

Wein auf den Lippen zuletzt, Mond über allem: nun komm.
Abends ein köstliches Mahl, verplaudert im Freien bei Kerzen,

Wein auf den Lippen zuletzt, Mond über allem: nun komm.

Dienstag, 15. Juli 2008
auf Stelzen

Der Doktor
Er spricht schnell und in Details, aber erst, wenn das Leid zu Ende geklagt ist, das da auf dem Besucherstuhl Platz genommen hat, die tenorale Färbung hört man durch die graublau lackierten Türen der ehemals herrschaftlichen Altbauwohnung hindurch. Von einem Behandlungszimmer zum nächsten eilt er, aber nur zwischen ihnen, denn in den Zimmern hat er Zeit. Geduldig wartet die Gemeinde, Terminverabredungen sind dazu da, die Praxis zu betreten zu einem gewissen Zeitpunkt, und je später der Aufruf kommt, der zunächst nur einen Platz im Flur bedeutet (ein veraltetes Merianheft und ein paar anthroposophisch farblose Kinderbücher gibt es dort), desto besser, weiß man, hat man's heute wieder: er hat Zeit.
Er fordert entschieden auf, zu zeigen und zu sprechen, macht sich geschwind und doch gründlich ein Bild des gesamten Biotops, schaut in die Augen, hört auf das Beben, verschreibt Verschreibungspflichtiges und verordnet Verschreibungsunmögliches, auch nichts. Er tut nur, wovon er etwas versteht, das ist sein lächelndes Credo, wenn er an einen Kollegen überweist ohne Fackeln.

Keine Chance dem Drama und doch alles Recht dem Leiden, mit dem er sich unterhält im Ernst. Getröstet und versorgt tritt der Patient ins Freie.

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Die Feste der Vielen
Die Feste der Vielen, die Sommerfeste, Kinderfeste, Altstadtfeste, Musikfeste allenthalben lassen sich begreifen als eine bewundernswerte logistische Leistung vieler Hand in Hand arbeitender Fachleute. Die Kuratoren bemühen sich um eine der künstlerischen Grundidee in allen Facetten gerecht werdenden Einrichtung der Stände und der Bühnen und der zahlreichen nur scheinbar intuitiv handelnden Personen (perfekt gecastet für jede einzelne Exposition), und vollbringen für jede einzelne Kopie des Werks eine Meisterleistung, was Stil- und Werktreue in Bezug auf die Erstausgabe der naturgemäß komplexen Installation angeht. Der Katalog, der wie gewöhnlich wertvolle Information zum Verständnis und weiteren Beschäftigung mit der Werkidee liefern könnte, scheint leider vergriffen.

[Non]
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Sonntag, 13. Juli 2008
Aufräumen
Das Negativ eines schönen Schwarzweißfotos: Die gleichen Dinge weiß es wie der Abzug, dessen Ahn es ist und den es dennoch überdauert, alles da, alles wahr; gespenstisch blecken schwarze Zähne, obszön und übersteuert alles, nichts zu erkennen von dem, was die Erinnerung behalten hat, auch gegen das helle Licht gehalten nicht.

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Samstag, 12. Juli 2008
Kartoffelpuffer des Grauens
Die mürbe Struktur der rohen Frucht wird schabend zerquetscht an scharfen Messern, weder Opfern noch Täter ist Schonung gegönnt. Was von der Zwiebel nicht gerieben werden kann, das zerteilt das Wiegemesser bis zur Unkenntlichkeit. Eine scharf abgetrennte Knöchelkuppe macht, dass Blut hineintropft in die frische Masse, die zudem gewürzt wird von den Tränen des gequälten Kochs. Ein ganzes ungewordenes Huhn schleimt sich hinzu, ohne Gnade vertrieben aus seiner mit splitterndem Geräusch zerschlagenen Zuflucht. Mehl stäubt neblig über suppig grauem Brei, und alles endet in siedendem Öl, das spritzend mit Verbrennung droht.

Lecker.

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Wolfgang M. erzählt eine Geschichte
A proposito, weißt du schon die Historie, die hier vorgegangen ist? Nun ich will sie dir erzählen. wir giengen heute von Gr. firmian weg um nach Haus zu gehen, und als wir in unsre Gassen kamen, so machten wir unsere Hausthüre auf und was meinst du wol, daß sich zugetragen? Wir gingen hinein.

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