Sonntag, 26. September 2010
Wachliegen
Vor "dich würde ich stehlen" erschrecken und es sofort in "für dich würde ich meine Schlafanzughosen bügeln" übersetzen. Obwohl eigentlich "für dich würde ich meine Haare lösen" gemeint ist.

Schöner Plan: das Herz wegsaufen, aber die Gefahr dabei ist, dass es die Birne erwischt.

Das Vögelchen mit dem gebrochenen Rückgrat mit dem Spaten erschlagen.

Eine Sophie bin ich nie gewesen, aber ein schöner Octavian, und nun scheint es an der Zeit, die Marschallin ins Auge zu fassen.

die Wehrlosigkeit des Ausgestreckten

Was das wohl bedeuten mag, wenn einem am frühen Morgen ein Pfund Würfelzucker vor die Füße fällt?

Betws-y-Coed

erlesen (sich jmd.)

mit Herzklopfen, mit Widerstreben, mit Traurigkeit

Lust. Wohl. Mond. Viel.

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Montag, 20. September 2010
Der Zaunpfahl des Tages


Welche durchmarschierenden Mammutherden, welche den 55 cm hohen Zaun anwehenden Tornados, welche Wutausbrüche der heranwachsenden Enkelkinder man vor 30 Jahren wohl befürchtet hat?

So dünn, so grün
Wie schön es ist, bei einer Hochzeit den Mann so erweicht und gerührt zu sehen. Sie sind seit Jahren ein Paar, man kennt sie so zusammen, und heute hat sie Konfetti im Haar, das sie hübsch und engelhaft macht, aber das raschelnde Lindgrün und die weißen Schuhe sind ihr fremd. Er sieht so dünn aus in diesem schwarzen Anzug, so dünn. Bei der Gratulation lässt er, der sonst nicht zur Bussi-Gesellschaft gehört, sich lange festhalten und sagt zu allem, was ich ihm wünsche, nur ja und seufzt Mensch, dass ihr alle da seid. Ja, immer, merk dir das. Wir sind immer da. Und ich bin auch gerührt von der Sonne und von den buckligen Pflastersteinen und vom Sekt.
Pass auf ihn auf, grüne Frau, er ist ein Guter.

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Donnerstag, 16. September 2010
rote Seide - rote Freude

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Übung IV
Sommer 2005
Es ist dir sicher nicht entgangen, daß ich mich
- ein wenig oder sehr? - in dich verliebt hab'.
Vielleicht erklärt sich's so: du bist wie du
nur bist, klug, ernst und schön, charmant im Wortsinn,

die seltene Erscheinung, die zu finden ich
für unwahrscheinlich hielt, in meiner Nähe
jedoch für ganz unmöglich, und nun ist
die Ruh' ganz hin, mein Herz beschwert sich mehr und mehr.

Wenngleich ich solcher Art Gefühle lang vermißt,
weiß ich doch nicht, ob ich mich drüber freuen soll
noch ob ich's darf. Darum erinn're ich daran,

daß niemandem die Ewigkeit gegeben ist,
sich seine Träume zu erfüllen. Meinen Mut
und meine Träume leg' ich so in deine Hand

Dienstag, 14. September 2010
Wünsche von Herren
Ich habe das wiederholte Stirnrunzeln der Herren Kid37 und Texas-Jim zum Anlass genommen, in den Kommentaren nun endlich ordentlich sichtbare Links unterzubringen. Bitte gerne mal testen.

Samstag, 11. September 2010
Komm, du machst Witze.
Er habe sich gestritten. Das frische, blutig-nasse Loch in der Stirn komme von einem Baseballschläger. Blut an den Händen? Ja, das war ein Messer. Doch, es sei wirklich so gewesen, ehrlich. Er hat ein geliehenes Teppichreinigungsgerät in der Hand, das will er gleich zurückgeben. Doch, es sei alles in Ordnung. Nicht anfassen, das tue weh. Nein, wirklich, er habe sich gestritten, er lasse sich einfach nicht alles gefallen; dochdoch, alles okay.

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Wenn ich früh in den Garten geh in meinem grünen Hut
ist mein erster Gedanke
was wohl mein Liebster tut
Mag sein, dass es doch so etwas wie Dranfheit gibt (das Wort habe ich soeben erfunden, um eine Entsprechung zu Taubheit und Blindheit für den Geschmackssinn zu haben), andererseits schmecke ich normalerweise schon sehr feine Unterschiede, und daher glaube ich ja, dass das mit dem vielen Kaffeesorten nichts als Marketinggedöns ist. Guatemala Fair Blend, Mild und Magen, van Hippenstejn Specialröstbohne mit Elefanten drauf, Gut&Günstig Extra Kräftig - schmeckt alles wie Kaffee, also sehr schwarz, sehr bitter, sehr gut einfach. Nur wo Melitta draufsteht, das war ein Reinfall, aber eigentlich ist es ja auch ganz logisch, dass sich aus gehobelten Filtertüten nicht wirklich ein Genuss kochen lässt.

Joghurt morgens im Nebel mit einem abgerundeten Plastikbabylöffel essen ist irgendwie schön. Also, angenehm. Tröstlich. Während die Nachbarn schon ihren halben Dachboden in den Container  werden werfen, selbst auf einem feuchten Stuhl Joghurt essen und im Kopf ein Seidentäschchen nähen. Die Tasse daneben auf einem hochkanten Buchenscheit mit exakt gleichseitigem, dreieckigem Querschnitt, ein schönes Geschenk, von anderen Nachbarn. Sowas gehört nicht in den Kamin. Das ist ein Tisch.

Fernsehtürme im Dunst müsste man malen können, so wie Turner.

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