Mittwoch, 26. Januar 2011
ein Wort nur oder zwei, ein Kuss -

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Peng!
Die Mülltonne stand offen einen Spalt, einen Vormittag nur, und die Raben haben sie ausgeleert.

Ich bin jetzt ein M.

Bis sie den Preis der geleisteten Arbeit bezahlen, werde ich keinen Anzug mehr tragen. Wie du wirst empfangen, so kommst du gegangen. Von der Putzfrau bis zur Abteilungsleiterin sprechen sie mich an auf die frischen Röckchen und die lustigen Strickjacken. Ja, was? Nee, kann man nicht kaufen. Kann man machen. Also ich. Die Frist läuft bis April, und fast hoffe ich, mit Getöse kündigen zu können. Peng! Dann Beerdigungen spielen und Hausaufgabenhilfe sein, Apps programmieren für den Lieblingscousin, Rechnungen mit Consulter-Tagessatz schreiben, feine, den Händen und dem Auge wohltuende Gewebe verhandeln, in Champagner und Pflaume-Hellblau: das, das. Im Garten einen Piccolo aufmachen, jeden Mittwoch um 9:28 Uhr.

Das Dach entkernen. Eine Staub- und Steineparty veranstalten, mit Suppe und Brunch und Mundschutz und Gelächter auf der Treppe und Bier in der Wasserwanne. Dann einen dunklen Fußboden hineinfabrizieren und ein Cabriofenster, und das Bett unter die Sterne stellen.

Kostümparty zum Fünfzigsten. "Piraten, Kapitäne und Barschlampen" sind eingeladen, aber ich werde die Witwe des Admirals sein, mit silberbeschlagenem Gehstock, Tüllschleier am Hütchen, Federboa und ellenlangen Handschuhen. Silberhaarspray muss noch (--> Einkaufszettel). Granatrot und gütig und faltig am Hals und dünn wie eine Seenadel. Werdet erstmal so alt wie ich.

Samstag, 22. Januar 2011
Essenzen VII
Klugheit

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Freitag, 21. Januar 2011
Das Taxi nach Hause
Heiraten würde ich gern so: Gemeinsame Taxifahrt zum Standesamt. Danach kleines und sehr gutes Essen, dann Fahrt irgendwohin, nicht weit vielleicht, wo man in angenehmer Atmosphäre und bei dem Anlass angemessenen Getränken einander ansehen kann, ungestört und leise und aus nächster Nähe. Ein paar seltene Worte sprechen und den besonderen Blick haben, den nur dieser Tag schenkt. Das Taxi nach Hause gut bezahlen, dort einander sehr lieben, wie den ganzen Tag noch nicht und auch später nicht wieder. Wenn die Vögel aufwachen, ein wenig schlafen. Gegen Mittag gleichzeitig Brötchen holen und Kaffee kochen (das geht, man ist ja jetzt zu zweit). Nachmittags Zeit haben für einen Spaziergang draußen und herabgelassene Jalousien drinnen.

Abends könnten ein paar Leute angerufen werden, oder erst am nächsten Tag, falls das Ehepaar an diesem Abend noch für sich sein möchte.

Langsam, aufmerksam und ungestört heiraten.

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Mittwoch, 19. Januar 2011
Beeindruckend immer wieder, wie fulminant Zitronen schimmeln können.

Dienstag, 18. Januar 2011
schweig mich gern
schweig mir den Buckel runter
schweig mich am Arsch

schweig mich in Ruhe

und schweig nie wieder

[Non]
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Immer ein Traum
Immer wieder sitzen alle in der Sonne an kleinen runden Tischen und trinken Cappuccino und Eiskaffee, im Traum. Ich sehe sie, sie lachen mir zu, und ich habe das ganze Gepäck und weiß, dass es noch kein Hotel gibt für heute. Das muss ich noch besorgen. An einem Schalter in einer leeren Halle spricht die Dame hinter der Glasscheibe eine Sprache, die ich nicht verstehe, und es wird spät, das ist klar. Ich gehe zur Bushaltestelle, mit drei Koffern, mehr sind es nämlich nicht, den ausgehängten Fahrplan kann ich lesen und verstehen: es wird kein Bus mehr kommen nach Hause. Ich möchte nach Hause, im Traum, und ich höre sie reden und mit den Löffeln in den Tassen klappern. Wenn ich aufwache, bin ich zu Hause und bin froh nach ein paar Minuten, froh in meinem nassen Hemd, und weil ich so froh bin, laufen die Tränen.

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