Mittwoch, 15. Februar 2012
Alte mongolische Weisheit
So du besoffen bist lass einen anderen das große Ei tragen.

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Dienstag, 14. Februar 2012
Im Februar dienstags geschlossen
Woran erkennt man einen echten Schornsteinfeger? Am Ruß im Gesicht natürlich (der das Rouge ganz zierlich überpudert hat), aber das wahre Zeichen sei der offene Arbeitsbuchknopf, sagt sie. Der wird nur zum Spalierstehen bei Kollegenhochzeiten geschlossen.

Fremder Geruch an der Jacke kann sehr unangenehm sein; hält er aber die Erinnerung an ein schönes Frühstück, eine feste Umarmung, einen Zopfpullover und das Konzept "Arbeitstagsimulation" wach, so möge er im Fell bleiben und sich wiederfinden lassen. Immer wieder nachschnuppern, wie die Zeit verging.

Anfängerfehler. Unvermeidbar, denn. Untrügliches Zeichen eines Anfangs.

Donnerstag, 9. Februar 2012
Frei und schön
Absplosch
Grandiose Schönheiten werden hier großzügig verschenkt, denn sie seien "so frei wie die Mathematik selbst", schreibt derjenige, der täglich eine neue dieser wunderlichen Visualisierungen veröffentlicht. Unbedingt Zeit haben dafür! Unbedingt die Titel beachten!

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Abgeschlossenes Studium der Wirtschaftswissenschaften, na klar, und Rasenmäherschein
Kann man sich auf eine Stelle bewerben, deren Ausschreibung endet mit "Wollen Sie Gas geben und durchstarten?"? Ach nö, eigentlich nicht, so müsste der Betreff des Anschreibens lauten, in fetten Kapitälchen (kursiv und unterstrichen natürlich). Ich will Blumen gießen und  Se  meine Ruhe haben. Statt dessen sich wieder fügen (nicht: formen!), Interesse bekunden, das ja nicht einmal nur gelogen ist. Arschkriechen, Arschlecken. Arschkrampen. Entschuldigung, aber mir geht dieses Dealen ums ach so nötige Geld auf die Eyer.

Wenigstens sind heute Nacht ein paar gefrorene Wölkchen auf die Treppe gerieselt. Man kann die wegpusten, wegwedeln. Muster wedeln, während es noch dunkel ist. Wenn ihr wüsstet, ihr Ärzte und Finanzheinis.

[ira]
Dienstag, 7. Februar 2012
Ring
Und noch solche Reste. Griffe ins Dunkle. Bettsüchtige Freude. Der grüne Schimmer der Angst, und Auflehnung. Reibung, Fluch. Bücherstapel. Geschirr hoch Korb, weg, also ewig. Aus dem Weg gehen. Klirrend auf den Fliesen Glas zerspringend. Schäden. Rosen, große Rosen. Große Hosen. Unvorstellbar das Morgen.

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Freitag, 3. Februar 2012
cum tribularer
Wie viel schöner ist es, einen Monat zu erleben, sich an ihm zu freuen, in sein Gesicht zu sehen und zurückzulächeln, oder mit ihm zu spielen oder sich zu wundern. Einen Monat aushalten aber, das ist nicht die Art, die der Zeit gebührt.

Im Garten stehen schwarze dicke Vögel in den leichten trockenen Flocken.

Möchtest du etwas Besonderes besprechen? Nein, sage ich, ich fragte, ob du zum Kaffee kommen magst und nichts anderes habe ich gemeint. Ich kann nur kurz, sagt er, und dann bleibt er doch zwei Stunden und schüttet mir sein gelb-blaues Herz aus. Ein junges Katerchen hat er, weiß und rot getigert, und da kommen mir die Tränen, wie ich auf das Foto schaue.

Einen anrufen können, der in seiner Suppe rührt und dabei sagt, das ist Mittellatein und heißt getrieben sein, getrieben werden, das ist ein Glück. Ah okay, sage ich, lasst es euch schmecken. Dann legen wir auf.

Ich mag das, die Klamotten einfach auf den Boden zu werfen. Morgens ist der Berg immer noch weich.

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