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Donnerstag, 30. August 2012
This is Orlando calling
Sie haben etwas anderes gesucht - was sie gefunden haben, das habe sie überzeugt, und nun sei der Mittwoch ja schon fast vorbei in Deutschland. Drei junge Kollegen, einer gesprächig, einer schwarz, einer dick, haben sich mit einer Tüte Haribo bestechen lassen. Sie haben Stühle gerückt und Kaffee für den Gast besorgt und ihn vor den großen Wandkalender gebeten, um ihm den Tag zu zeigen, der ihnen gefallen würde. Dr. Nextboss hat ein Kantinenessen ausgegeben, und das hat wiederum den Gast überzeugt.
Das Cabrio rückt näher.
Das Cabrio rückt näher.
[Vesper]
Sonntag, 26. August 2012
Tango in love minor
Dass meine erste und vielleicht einzige Lesung ausgerechnet auf einer Berliner Bühne stattgefunden hat, das finde ich schön.
[virtus]
Montag, 20. August 2012
Silberhochzeit
Kurze Erinnerungen an ein paar gute Zeiten.
Dankbarkeit dafür, nicht bekämpft worden zu sein und nicht kämpfen gemusst zu haben.
Etwas Vages ist geblieben, wenig.
Dankbarkeit dafür, nicht bekämpft worden zu sein und nicht kämpfen gemusst zu haben.
Etwas Vages ist geblieben, wenig.
[Vesper]
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Donnerstag, 9. August 2012
Schnell mal aus dem Urlaub nach Hause kommen
Diese orgasmische Beimischung, wenn der Überholvorgang mit der Ideallinie kombiniert werden kann. Rennen fahren bei 130 Sachen mit einem Pärchen aus HL. Die Fäuste schwingen und dabei lachen. Krustenbraten, Kloß mit Soß und Käsekuchen im Kofferraum. Der Beifahrer nickt im Takt seiner Kopfhörer in den Sonnenuntergang hinein.
[Vesper]
Dienstag, 7. August 2012
Rufen Sie uns nicht an, wir rufen Sie auch nicht an
Einer schmunzelt in sich hinein, einer runzelt die Stirn, wenn ich rede, wenn ich antworte auf ihre Fragen, und sie haben viele. Schmunzeln oder Stirnrunzeln, wie überall. Mehrere meiner Papiere haben sie vor sich liegen, durchgearbeitet mit zweierlei Textmarkern, Fragenzeichen am Rand, Unterstreichungen die Menge. Er hätte hier noch eine Frage, sagt der Scharfe, warum und wie es dazu gekommen sei. Er habe auch eine zwei Jahre ältere Schwester, sagt der Weiche, und er spiele auch Geige, und sein Vater habe auch mal ein Angebot nach Konstanz gehabt, und er lächelt über den Tisch herüber. Wie war das für Sie, so ein Abitur zu machen, fragt der Scharfe wieder. Schwer? Er habe genau alles durchgelesen sagt er, er könne da keinen erkennbaren Plan ausmachen, was haben Sie sich denn damals vorgenommen für Ihr Leben oder als Ziel, also beruflich. Fragezeichen. Es gibt keinen Plan, sage ich. Es gab keinen, damals wie heute ist der Plan, irgendwo sein zu dürfen, wo keiner schmunzelt und keiner die Stirn runzelt, wenn ich rede, aber das sage ich nicht. Meine Ehe war ein schöner Tag, aber du mit deiner Krawatte, für dich ist das keine gute Geschichte, du Diplomzweifler, von so etwas wirst du niemals etwas erfahren.
Was hat Ihnen bei dieser Aufgabe geholfen, fragt er weiter, Sie haben das doch damals zum ersten Mal gemacht. Wie bitte, frage ich nach, um Zeit zu gewinnen. Schnell: was hat bei dieser Aufgabe geholfen? Was hat bei dieser Aufgabe geholfen? Geholfen? Bei dieser Aufgabe. Sag was. Äm. Ich sage äm. Moment noch. Was soll ich sagen? Ich weiß es nicht, sage ich. Ich weiß es nicht. Nichts. Aber irgendwie müssen Sie das doch gemacht haben, obwohl Sie bis dahin nichts damit zu tun hatten, sagt er. Ja, sage ich. Man hat mir eine Frage gestellt, und ich habe mich hingesetzt und Daten besorgt und ein bisschen gerechnet und dann habe ich die Frage beantwortet und dann kamen immer mehr Fragen dieser Art. Geholfen hat mir, dass man mir vertraut hat, dass ich eine Antwort finden würde. Dass man mich in Ruhe hat arbeiten lassen ein paar Tage, ohne nachzuhaken. Ah, sagt er. Später, wie es um Teamarbeit geht, sagt er, aber vorhin haben Sie gesagt, Sie arbeiten am liebsten alleine und ungestört. Nein, sage ich, ich habe gesagt, ich arbeite gut und gern und erfolgreich alleine und ungestört, aber ich kann auch im Team arbeiten, und ich tue es gerne. Englisch? Alive but asleep, sage ich.
Am Ende verpassen die beiden ihr Mittagessen, weil sie eine Stunde zu lang Fragen an mich haben. Macht nichts, sagt der Weiche an der Tür, ich habe mich sehr gefreut, und er lächelt mir in die Augen beim Händedruck. Sie hören von uns, wenn wir noch ein paar mehr Gespräche geführt haben.
Was hat Ihnen bei dieser Aufgabe geholfen, fragt er weiter, Sie haben das doch damals zum ersten Mal gemacht. Wie bitte, frage ich nach, um Zeit zu gewinnen. Schnell: was hat bei dieser Aufgabe geholfen? Was hat bei dieser Aufgabe geholfen? Geholfen? Bei dieser Aufgabe. Sag was. Äm. Ich sage äm. Moment noch. Was soll ich sagen? Ich weiß es nicht, sage ich. Ich weiß es nicht. Nichts. Aber irgendwie müssen Sie das doch gemacht haben, obwohl Sie bis dahin nichts damit zu tun hatten, sagt er. Ja, sage ich. Man hat mir eine Frage gestellt, und ich habe mich hingesetzt und Daten besorgt und ein bisschen gerechnet und dann habe ich die Frage beantwortet und dann kamen immer mehr Fragen dieser Art. Geholfen hat mir, dass man mir vertraut hat, dass ich eine Antwort finden würde. Dass man mich in Ruhe hat arbeiten lassen ein paar Tage, ohne nachzuhaken. Ah, sagt er. Später, wie es um Teamarbeit geht, sagt er, aber vorhin haben Sie gesagt, Sie arbeiten am liebsten alleine und ungestört. Nein, sage ich, ich habe gesagt, ich arbeite gut und gern und erfolgreich alleine und ungestört, aber ich kann auch im Team arbeiten, und ich tue es gerne. Englisch? Alive but asleep, sage ich.
Am Ende verpassen die beiden ihr Mittagessen, weil sie eine Stunde zu lang Fragen an mich haben. Macht nichts, sagt der Weiche an der Tür, ich habe mich sehr gefreut, und er lächelt mir in die Augen beim Händedruck. Sie hören von uns, wenn wir noch ein paar mehr Gespräche geführt haben.
[Vesper]
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