... später
Dienstag, 27. November 2012
but they
never stood
in the dark
with you
never stood
in the dark
with you
[Komplet]
Samstag, 24. November 2012
Dienstreise

Steigungen und Gefälle, ein ständiges Auf und Ab in der ungekannten Stadt, überrascht gewesen. Als Fachmann dagestanden unter Anzugträgern aller Altersklassen. Mit Rheinländern im Halbkreis gelacht. Essen in Essen gegessen, übernachtet in einem satirischen Pensionszimmer. Zurückgefahren im Fiat der schönsten Frau im Arbeitsumfeld je, Mitarbeiterin eines auch dortgewesenen Unternehmens, Mutter dreier erwachsener Kinder, Marathoni, Doktorandin, die Zeit auf der Autobahn genossen in bester, nämlich ihrer Gesellschaft.
Geflossen, einen Tag lang.
[Vesper]
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Freitag, 16. November 2012
Novemberzimmer
Du! Ich sah dich gestern abend von Weitem, du warst so schön beschäftigt, so konzentriert, so tief atmend bei der Arbeit. Da wollte ich dich nicht stören. Ich weiß noch, Karfreitag war es, da sagtest du zu mir, wenn ich wieder in der Stadt bin im November, dann besuche ich dich, ich melde mich bei dir, und du hast mich geküsst.
Soll ich dich abholen? Gehen wir was trinken? Oder kommst du zu mir? Du kannst hier schlafen, wenn du willst! Das Haus hat viele Zimmer. Ich habe vor ein paar Tagen wieder einmal Wein besorgt, einen guten Zinfandel, und ich kann hier Licht und warm machen, das kann die Stadt nicht so einfach. Bestimmt rufst du morgen an, lass es ruhig lange klingeln, das Haus hat viele Zimmer.
Du bist in der Stadt, mehrere Tage! Wie ich mich freue.
Soll ich dich abholen? Gehen wir was trinken? Oder kommst du zu mir? Du kannst hier schlafen, wenn du willst! Das Haus hat viele Zimmer. Ich habe vor ein paar Tagen wieder einmal Wein besorgt, einen guten Zinfandel, und ich kann hier Licht und warm machen, das kann die Stadt nicht so einfach. Bestimmt rufst du morgen an, lass es ruhig lange klingeln, das Haus hat viele Zimmer.
Du bist in der Stadt, mehrere Tage! Wie ich mich freue.
[Komplet]
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Sonntag, 11. November 2012
Rabimmel
Als der heilige Martin in seinen jungen Jahren an allen Türen gebettelt und dabei schlechte Gedichte gesung gerufen hat, da vermisste ihn seine liebe Mutter zum Nachtmahl und schalt nicht mit ihm, als er spät nach Hause kam und ohne Gruß zu Bett ging. Er versteckte alle seine süßen Schätze vor ihr im Strohsack, und trotzdem hat die dumme Kuh ihm zur Konfirmation dann einen teuren wollenen Mantel geschenkt.
[Non]
Freitag, 9. November 2012
Ribbon and Blues
Heute bin ich spazieren gegangen bei Tageslicht. Ich hatte meinen Schlüssel zur Firma verlegt und gebeten, mich wieder einzulassen, wenn ich wiederkomme. Draußen bog ich rechts ab gen vielspurige Straße, wo zwar der Verkehr fließt, aber niemand zu Fuß unterwegs ist auf einem breiten Gehweg, der einen grob geteerten schmalen Streifen hat, wahrscheinlich über dem Graben für das Erdkabel, das neuerdings das renovierte Buildung drüben hinter den sechs Spuren anbindet, vielleicht auch schon seit 20 Jahren. Clockwise, ganz gegen die Gewohnheit. Ein bisschen war ich getröstet von den neuen Coporate Colours, warmes Grau und Himmelblau und falls es ganz Aufregendes darzustellen gilt, dann gibt es schwaches Grün und ein paar Herbstfarben. Farben wie für ein Frauenfitnesscenter, aber doch immerhin der Versuch einer Ästhetik mitten im knallschwarzweißen Business.
Rund um den Funkturm ging ich in 15 Minuten auf menschenleerem Trottoir, zwischen dem Verkehr und mir noch ein Streifen mit Bäumen, ein Radweg und noch ein schmales Grasband. Weg ohne Ampel, clockwise, da muss man nicht nachdenken. Vor dem verschlossenen Rolltor am Funkturmgelände stand ein weißer Opel Vectra, an den Kotflügel gelehnt ein junger Mann in weißer Sweathose, der mir vermutlich nachschaute. Im Opel war Musik. Es gibt ein paar Bushaltestellen, die nur von einer Linie bedient werden alle 20 Minuten, und ich war genau in einer Lücke unterwegs, wie immer eigentlich. Genau in einer Lücke. Auf NULL-Ebenen könnte man vielleicht sagen. Ein stillgelegter Wertstoffhof mit Gerüsten, auf denen keiner arbeitet, eine Kindertagesstätte mit halb opak beklebten Fenstern, hinter denen sich nichts tut, und dann kamen mir doch ein paar Kollegen entgegen ganz am Ende dieser Stunde, die nur 15 Minuten lang war, und wünschten guten Appetit. Ich dankte und ging zurück in den Schulungsraum. Knulp und Herrn Lehmann und den gesamten Heine zog ich aus dem offenen Bücherschrank im Foyer und las noch ein bisschen, wie sie Wurst von Zinntellern essen und sich über ein gefälschtes Wanderbuch unterhalten, bevor es wieder Informationen über den Einsatz von Outlook 2010 gab, die gemächlich flossen und mir Zeit ließen, zwischen ein paar pseudolustigen Testmails der anderen Teilnehmer in den Garten mit dem vermoosten Rasen zu sehen. Übung in Schnauze halten. Es fällt mir immer leichter.
Ganz am Ende fand ich die Schlüsselkarte unter der Tastatur, und dann kam auch schon die Dämmerung, in der das Auto freundlich blinkte.
Rund um den Funkturm ging ich in 15 Minuten auf menschenleerem Trottoir, zwischen dem Verkehr und mir noch ein Streifen mit Bäumen, ein Radweg und noch ein schmales Grasband. Weg ohne Ampel, clockwise, da muss man nicht nachdenken. Vor dem verschlossenen Rolltor am Funkturmgelände stand ein weißer Opel Vectra, an den Kotflügel gelehnt ein junger Mann in weißer Sweathose, der mir vermutlich nachschaute. Im Opel war Musik. Es gibt ein paar Bushaltestellen, die nur von einer Linie bedient werden alle 20 Minuten, und ich war genau in einer Lücke unterwegs, wie immer eigentlich. Genau in einer Lücke. Auf NULL-Ebenen könnte man vielleicht sagen. Ein stillgelegter Wertstoffhof mit Gerüsten, auf denen keiner arbeitet, eine Kindertagesstätte mit halb opak beklebten Fenstern, hinter denen sich nichts tut, und dann kamen mir doch ein paar Kollegen entgegen ganz am Ende dieser Stunde, die nur 15 Minuten lang war, und wünschten guten Appetit. Ich dankte und ging zurück in den Schulungsraum. Knulp und Herrn Lehmann und den gesamten Heine zog ich aus dem offenen Bücherschrank im Foyer und las noch ein bisschen, wie sie Wurst von Zinntellern essen und sich über ein gefälschtes Wanderbuch unterhalten, bevor es wieder Informationen über den Einsatz von Outlook 2010 gab, die gemächlich flossen und mir Zeit ließen, zwischen ein paar pseudolustigen Testmails der anderen Teilnehmer in den Garten mit dem vermoosten Rasen zu sehen. Übung in Schnauze halten. Es fällt mir immer leichter.
Ganz am Ende fand ich die Schlüsselkarte unter der Tastatur, und dann kam auch schon die Dämmerung, in der das Auto freundlich blinkte.
[Vesper]
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