Samstag, 12. Oktober 2013
Ma fille


Als er dich zeichnete, da sah ich dich, nach langer Zeit, wieder. Die Welt ist deine Kulisse, der Hintergrund für deinen Auftritt, das muss ich erst verstehen. Als du den Zucker über den Tisch lachtest, da liebte ich dich für einen Moment.

Montag, 7. Oktober 2013
Gare de l'Est 16:40
Ich habe jetzt schon Heimweh.

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Samstag, 5. Oktober 2013
Schwingung
Immer beim Aufziehen der Uhren schiebe ich das Pendel an und erst dann gibt es die Energie aufs Werk, und immer ist der Moment des Übergangs nicht wahrzunehmen, wenn die Schwingung nicht mehr von ihrer eigenen Trägheit (Physiker mögen nachsehen, dass ich gerade keine Lust habe, präziser zu formulieren), sondern vom Antrieb aus Feder oder Gewichten in Gang gehalten wird. Meistens bleiben die Uhren allerdings gar nicht stehen, sondern das Wochenwerk wird an seinem Tag, das Tagewerk zu seiner gewohnten Stunde aufgezogen. Manchmal aber auch nicht.

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Donnerstag, 3. Oktober 2013
Eingeweihe
So eine Art Sich-Ergeben. Dinge abhaken, als erreicht oder als nicht erreicht, aber: Haken. Dieses Symbol des Stürzens (aber unten und oben, das ist auch so eine Frage). Und wie der Wind bläst. Morgen ein chromatisches Glockenspiel mitnehmen. Was ist Arbeit? Wann kommt Besuch? Ein Schreiben, Einschreiben, in drei Worten. Bruch. Wortbruch (lies wie Schokoladenbruch). Die Maske muss jetzt schlafen. Salat von Eingeweiden, Pizza Notte. Den Mond esse ich immer aus der Hand, vorweg.

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Samstag, 21. September 2013
Im Abend
War es im zweiten der Säle oder im dritten? Die Pfauen wurden dort gefüttert zu zweien, so war es. Es knistere hinter den Spiegeln, sagt er, schon der langen Wege wegen. In den Lüstern hallt es, ein Löffel aus Türkis und Silber liegt auf allen Simsen, einer nur, darin ein Tropfen Mein. Rechts vergeht das Licht.

Es war im neunten.

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