Samstag, 16. Juli 2011
Hammer aus Titan
Wie ich den vor zwei Tagen Operierten anrufe, sagt er, ich hab mir eine Zeitung gekauft, und jetzt sitz ich in der Kapelle und lös Sudoku. Da traut sich keiner rei, und da hab ich mei Ruh. Und kichert ganz dreckig. Durch den Verband durch kann er schon wieder Radio hören, am Wochenende schaut das Männerzimmer Fußball (noja, besser wie nix), am Sonntag will er um 9 in die Andacht gehn (wohl katholisch, aber des mecht ja nix), und am Montag dürfer heim. Hurra.

... anzeigen (0 Kommentare)   ... kommentieren
Sonntag, 10. Juli 2011
Das Telefon der anderen
Ich hätte gerne mein 8-Tasten-Ziffernblock-Alphabet wieder, von mir aus auch ohne T9. Ich würde gerne ein Datum eintippen können, statt an infantilen Spielrädchen drehen zu müssen. Ich hätte gerne einen mindestens nach links beweglichen Cursor. Ich würde Aktionen gerne abbrechen können ohne Speichern.

Für jemanden, der für Ergebnis und Effizienz bezahlt wird, nicht aber für die Zeit, die er darauf verwendet, ist das Ding zu langsam - zu lange muss der Finger irgendwo draufbleiben, bis sich was tut, zu indifferent und niederfrequent ist die Bedienung im Ein-Finger-System mit unklaren Grenzen der sensiblen Flächen. Man muss draufschauen, um das Ding steuern zu können und findet keinen Orientierungspunkt für weit entwickelte Homo-Sapiens-Hände, die bekanntlich arbeiten können, während die Augen ganz andere Dinge aufnehmen - schändliche Regression. Schön sind das hochauflösende Display und die schnelle Verbindung ins Netz.

Fazit nach zwei Tagen: Für einen USB-Stick zu groß, für ein Telefon zu schwer, für einen Computer zu analog zu bedienen. Insgesamt beleidigend displex. Schönes Spielzeug, das allerdings dauernd ungepflegt aussieht.

[Non]
... anzeigen (0 Kommentare)   ... kommentieren
Freitag, 8. Juli 2011
Freie Marktwirtschaft
Ein paar Mal habe ich versucht, meine Liebe zu verschenken, und keiner wollte sie haben. Nun verkaufe ich sie, und schon wird sie dankbar angenommen.

Donnerstag, 7. Juli 2011
Wie gut ich mich mit Blumen trösten kann.

Mittwoch, 6. Juli 2011
Der Ernst des Automatenkaffees beim Betrachten frisierter Nachwuchsführungskräfte
Es ging darum, einem künstlich regulierten Establishment zu entrinnen, dessen an internationalen Standards orientierte Governance sich beispielsweise sogar an den Rändern des Kerngeschäfts ausdrückt, indem im Corporate Design gehaltene Hochglanzbroschüren verteilt werden, darin die Anweisung, dass auch im Sommer Jacketts, zumindest im Zehenbereich geschlossene Schuhe (betrifft die Damen) und (betrifft die Herren) Socken in ganz geschlossenen Schuhen zu tragen seien. Im Gegenzug werden selbstverständlich ganzjährig die Räume klimatisiert.

[x] erledigt

... früher