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Dienstag, 31. Dezember 2013
Der Ton ein bisschen hoch, ja. Fliegen, ätsch.

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Dienstag, 29. Oktober 2013
Eremitage
Die Phase des Türenschlagens und Geschreis, des zornigen Heulens, weil ALLES scheiße ist, nichts klappt und das Internet lügt, hat begonnen.

Die Maske wird härter, das Benehmen schematischer. Dahinter Schwindel und Suff und Beten.

Kein freundliches Wort. Vielleicht fehlt auch einfach nur Eisen.

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Sonntag, 21. Juli 2013
Mutter
Na, wie haste denn geschlafen? Hast du Kraft, euch was zu essen zu machen? Ich wollte nur mal hören, wie's so geht. Das ist ja alles keine schlimme Sache. Ich hab nochmal nachgelesen, des is harmlos. Weißt du, die Ärzte heute sind schon alle sehr gut. Und wenn die alle sagen, lass des rausmachen, dann muss man darauf hören. Und wenn die sagen, des ist sehr wahrscheinlich nix Bösartiges, dann wird des scho stimmen, das kannst du ruhig glauben. Jetzt lass es mal einfach auf dich zukommen. Nein, ich weiß scho, dass des gut alleine schaffst, ich kenn doch mei Dochter. Ich bin da ganz genauso nüchtern. Und wenn das Ergebnis dann net gut is, dann wissen die ja, wie es weitergeht, und dann werden die sich bestimmt gut um dich kümmern, da musst du dir gar keine Sorgen machen. Der Vater? Naja, wir reden halt drüber und ich hab im alles erklärt, vor allem, dass des scho gut gehen wird. Ich bin da ganz pragmatisch. Geh da einfach hin, da muss man sich gar net aufregen. Vor allem musst du was essen, gell! Und mach dir keine Sorgen, das wird schon. Nein, ich weiß, dass du da unbesorgt bist, da sind wir uns ja sehr ähnlich. Und wenn was is, rufst du an, gell. Also ich fänd des schon gut, wenn du dich vorher nochmal melden tätst. Wenn ich da wär, würd ich dir jetzt ja einen schönen Tee kochen. Und nachher schläfst du gut, gell, Zitronenmelisse ist gut als Tee. Ja, ich find des gut, dass du des so entspannt siehst, ich mach des auch immer so. Net viel Gedanken machen, und die Ärzte machen des scho, wirst sehen, des geht alles gut. Gell, jetzt kommt die Nacht, da passiert sowieso nix. Weißt du, wir haben es da einfach, wir denken nach und sagen uns, das ist eine ganz nüchterne Sache, des lässt mer machen, und dann isses gut und Krebs ham mir in unserer Familie ja sowieso net. Also, schläfst schön, und macht euch morgen einen schönen Tag, ich ruf wahrscheinlich nochmal an.

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Samstag, 16. März 2013
Ach Internet. Nicht nur die Möglichkeit, sondern ein Automatismus, fast ein Zwang: jeden Schleier wegzureißen, sofort.

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Donnerstag, 14. März 2013
Tempo 45
Ab 9 Uhr 30 sind Muttis und alte Männer mit viel zu großen Autos unterwegs.

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Sonntag, 20. Januar 2013
Auf der Mäusestraße ist was los
Wahnsinn: Ein Liveticker der örtlichen Tageszeitung zur Wahl. Vor 18 Uhr gibt es nichts zu berichten, dachte ich. Wenn ich das nächste Mal Reisbrei koche, mache ich auch einen Liveticker auf. Die Welt soll dankbar sein für so viel Spannung, eine ganze Stunde lang. Es wird in time alle Informationen geben zu Reis als solchem, zu möglichen und hochspekulativen Beziehungen und Abhängigkeiten der Breifestigkeit und der Beilagen, zu Rieselgeräuschen, der Blauheit der Gasflamme und (seien Sie gespannt) der Länge des Kochlöffels.

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Sonntag, 11. November 2012
Rabimmel
Als der heilige Martin in seinen jungen Jahren an allen Türen gebettelt und dabei schlechte Gedichte gesung gerufen hat, da vermisste ihn seine liebe Mutter zum Nachtmahl und schalt nicht mit ihm, als er spät nach Hause kam und ohne Gruß zu Bett ging. Er versteckte alle seine süßen Schätze vor ihr im Strohsack, und trotzdem hat die dumme Kuh ihm zur Konfirmation dann einen teuren wollenen Mantel geschenkt.

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Sonntag, 23. September 2012
4,5 Misanthroptrien
Wenn man Schatten nicht mehr von Schmutz unterscheiden kann, dann wird es Zeit für eine neue Brille.

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Montag, 16. Juli 2012
Hier kocht der Chef
"ESM-Chef", "Eurogruppen-Chef", "FIFA-Chef", "CSU-Chef" - so flapsig wird genannt, wer irgendwie vorne oder obendran steht (hier stellvertretend für viele Für-die-doofen-Leser-reichts-Bezeichnungen die heutigen Schlagzeilen-Chefs auf tagesschau.de). Braucht ja keiner zu wissen, was die wirklich machen, Hauptsache Chef. Was ist das, ein Chef?

Bei nur ganz kurzer und sicherlich an einem ordentlichen journalistischen Standard gemessen schlampigen Recherche auf dem Chef-Lexikon (wer kennt den Begriff noch?) Wikipedia lässt sich nachlesen, dass der ESM (in den Medien "Euro-Rettungsschirm" genannt, weil die Leserschaft mit "Europäischer Stabilitätsmechanismus" sicherlich heillos überfordert wäre) keinen Chef hat, sondern einen Geschäftsführenden Direktor. Das ist mal eine Position, deren Namen etwas sagt. Geschäftsführend. Aha. Ist das jetzt derjenige, der da medial "ESM-Chef" tituliert wird? Man weiß es nicht, denn über den derzeitigen Amtsinhaber schweigt sich der Artikel aus. Schnell den Namen des "ESM-Chefs" eingegeben: "Seit dem 1. Juli verwaltet er den Hilfsfonds der EU (Link auf den ESM)", was heißt das jetzt? Kann sich keiner mehr klar ausdrücken? Hilfsfonds der EU. Soso. Verwaltet. Hm.

Für den Spaß, dem "Eurogruppen-Chef" (die Euro-Gruppe, man beachte die semantisch bedeutsame Schreibweise, hat einen Vorsitzenden) und dem "FIFA-Chef" (die FIFA hat einen Präsidenten) in ihre wirklichen Funktionen nachzuspüren, scheint mehr Zeit vonnöten zu sein. Aus einem Medium, das sich in der Ersten Liga der seriösen Informationsvermittler sieht, eher wähnt, erfährt man jedenfalls nichts Substantielles.

Ich freue mich auf meinen Plausch mit dem Eiscafé-Chef. Der ist nämlich wirklich einer. Drei Kugeln Frucht bitte, mit Sahne groß, und einen Cappuccino.

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Sonntag, 20. Mai 2012
*päff*
Innere Schießübungen. Nur so zum Spaß.

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