Vesper
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Montag, 1. Juni 2009
verknöpft
Scherben
mein Navi ist kaputt
Scherben
mein Navi ist kaputt
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Freitag, 29. Mai 2009
Freitag
Was beginnen an einem dieser Tage, die so tun als könnten sie einen retten, einen nur, einen der blau und wild ist wie eine Hummel im Mohn, und nur diesen einen, der es wagt, und es wäre viel.
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Dienstag, 26. Mai 2009
Wo hinein man nicht geraten möchte: Amselkrieg.
Wo hinein aber gerne: Meisenkinderversorgung.
Wo hinein aber gerne: Meisenkinderversorgung.
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Sonntag, 24. Mai 2009
Mir ist heute so mediumflow
Eine Anleihe ohne Recht und Grund
Der Traum von der Selbstständigkeit in einer Garage
Lebenswurstbrot. Bandnudeln "Debussy".
Un=Freundlichkeiten
Ab=Neigungen
Ab=Neigungen
Es war einmal ein arm Kind und hatt kein Vater und keine Mutter, war alles tot und war niemand mehr auf der Welt. Alles tot, und es is hingangen und hat gesucht Tag und Nacht. Und weil auf der Erde niemand mehr war, wollt's in Himmel gehn, und der Mond guckt es so freundlich an; und wie es endlich zum Mond kam, war's ein Stück faul Holz. Und da is es zur Sonn gangen, und wie es zur Sonn kam, war's ein verwelkt Sonneblum. Und wie's zu den Sternen kam, waren's kleine goldne Mücken, die waren angesteckt, wie der Neuntöter sie auf die Schlehen steckt. Und wie's wieder auf die Erde wollt, war die Erde ein umgestürzter Hafen. Und es war ganz allein, und da hat sich's hingesetzt und geweint, und da sitzt es noch und is ganz allein.
Ich habe gar kein Gästezimmer!
übergehen (ophthalm.)
Nun möchten wir uns für Ihre Treue bedanken und Ihnen deshalb ein besonderes Geschenk machen!
Das Verrücktwerden der Schlafzimmermöbel.
heute ist nicht
alle Tage ich komm
wieder keine Frage
alle Tage ich komm
wieder keine Frage
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Samstag, 23. Mai 2009
Salmi al limone e asparaghi
gewärmt von der lombardischen Sonne
Trauerlust und morbide Exaltation des Cimitero Monumentale
Secco gegen den Hunger im späten Flugzeug
ein gewunden Bächlein, der Rhein
hart gelandet
rötlichen Marmor als Nachbild
Trauerlust und morbide Exaltation des Cimitero Monumentale
Secco gegen den Hunger im späten Flugzeug
ein gewunden Bächlein, der Rhein
hart gelandet
rötlichen Marmor als Nachbild
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Freitag, 15. Mai 2009
im Kopfton des Zweifelns
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Sonntag, 10. Mai 2009
Iris, Mohn, Salbei.
(ich aber wandle stumm)
(ich aber wandle stumm)
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Samstag, 9. Mai 2009
Der Maurer
Er rührt im großen Bottich. Er schichtet rote Steine von einem Stapel auf den anderen. Er arbeitet mit der Präzision eines Chirurgen. Er repariert einen maroden Stecker. Er mag es süß: Eis, Kuchen, Nussecken von den Nachbarn, alles quittiert er mit einem Lächeln und einem harten "ja gerne". Er hat kein Radio dabei. Um 13 Uhr hat er Feierabend, um 15 Uhr sagt er, er macht noch bis 16 Uhr, um 16 Uhr 30 fängt er an, sauberzumachen (auch bei den Nachbarn), um 18 Uhr muss er noch eine letzte Tasse Kaffee leeren, dann fährt er davon. Bis Montag, Maurer.
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Freitag, 8. Mai 2009
Reim: Wein
Ich ließ meine Hände riechen nach dem Fisch, den ich mir briet, und nach den fauligen Quitten, die ich auflas mitsamt dem Baumschnitt und dem feuchten Laub, und ich steckte alles in die Hosentaschen und stopfte mich aus, damit man es nicht so sähe, was jeder sehen kann, und ich verlor das Laub aus Taschen und aus Haaren mit jedem Schritt und hinterließ keine Spur und alles wankte im Vorübergehen oder ich? Briefe schrieb ich, mit ernster Tinte und dem Blut der Abende, und ich bat von Herzen und fragte mit vollen Lippen und gurrte und lächelte die zarten Reste, und es kam keine Antwort, keine. Die, die mir lieb sind, fragte ich und grüßte freundlich und hörte das Zucken der Schultern und das Drehen der Hälse, und ich ließ mich unterkriegen, doch. Gierig machtet ihr euch über den Kuchen her, den ich nach geklautem Rezept gebacken hatte, und auch der Zucker war gelogen, und ihr bemerktet es nicht, ihr trankt aus meinen Tassen was ihr glaubtet und saßt auf meiner Treppe, ihr.
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Mittwoch, 6. Mai 2009
Ich esse auch nicht, was keine Augen hat
"Der merkt, dass er weg soll", sagt der Mann vom Gelbe-Engel-Dienst. Ob er demnach auch der Auffassung sei, dass Autos leben? Selbstverständlich sei er der Auffassung. Also einschläfern lassen. (Der Computer meiner Mutter lebt auch. "Heute wollte er wieder nicht", sagt sie, oft ist er "bockig", manchmal aber auch "gnädig", und es ist ganz offensichtlich, dass er sie "nicht mag". (Wenn ich übrigens zu meiner elektrischen Zahnbürste sage: "Guten Morgen, meine elektrische Zahnbürste, wie geht es dir heute?", dann schnurrt sie.))
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